Ludwigshafen Fahrlässigkeit geht fast ins Auge

Der beste Mundenheimer, Aaron Schleidweiler (gelbes Trikot), wird vom Offenbacher Peter Steuer gestört. Die VTV streben einem kl
Der beste Mundenheimer, Aaron Schleidweiler (gelbes Trikot), wird vom Offenbacher Peter Steuer gestört. Die VTV streben einem klaren Sieg entgegen, verlieren gegen Ende aber den Faden.

«Ludwigshafen.» Im ersten von drei Heimspielen in Folge in der Handball-Oberliga haben sich die VTV Mundenheim zu einem 28:27 (16:9)-Erfolg über den TV Offenbach gezittert. Nach 46 Minuten verloren die bis dahin drückend überlegenen Gastgeber völlig den Faden und taumelten in der Schlussviertelstunde nur noch dem Abpfiff entgegen.

Am Ende war es das Duell des Neu-Offenbachers Lukas Klein, der bis in die Vorsaison noch das VTV-Trikot getragen hatte, und von Nico Klein im Mundenheimer Tor. Der Offenbacher scheiterte in der Schlusssekunde von der Siebenmeterlinie, war im Anschluss untröstlich. Zu gerne hätte er seinem ehemaligen Club einen Punkt abgeluchst. Danach hatte es nur 14 Minuten zuvor gar nicht ausgesehen. Da wirbelte der Mundenheimer Angriff ein ums andere Mal durch die Abwehrreihen der Gäste, erkämpfte sich in der eigenen Verteidigung Bälle und kam zu leichten Treffern über die erste Welle. Warum dieser Spielfluss bei einer 24:15-Führung (46.) plötzlich abriss, das konnte auch VTV-Trainer Andreas Reckenthäler nicht erklären: „Das war jetzt das vierte Spiel in Folge, in dem wir in der zweiten Hälfte vollkommen den Kopf verlieren“, konstatierte der Coach. „Wir sind eben noch eine sehr junge Mannschaft. Das macht sich in diesen Situationen bemerkbar“, nannte Reckenthäler eine Grund. Es allein auf den Schock zu schieben, dass der bis dahin in der Abwehr vorbildlich kämpfende Aaron Schleidweiler just nach dem 24:15-Treffer verletzt vom Feld musste, war dem Trainer als Erklärung zu billig: „Wir haben einfach vollkommen kopflos gespielt“, sagte er und verwies auf die zehn Ballverluste in der Schlussviertelstunde. Bis dahin hatten er und die rund 300 Zuschauer keinen Anlass zur Kritik. Da funktionierte das 5-1 der Mundenheimer in der Abwehr, rollte Angriffswelle um Angriffswelle auf das Offenbacher Tor. Schon nach sieben Minuten führten die VTV mit 5:0 und auch der 16:9-Pausenstand war fast noch ein wenig schmeichelhaft für die Gäste. Direkt nach dem Seitenwechsel deutete ebenfalls nichts auf eine spannende Schlussphase hin. „Solche Spiele müssen wir souveräner gewinnen“, haderte Reckenthäler deshalb. Der Übungsleiter sah seine Mannschaft in Abwehr und Angriff vollkommen auseinanderbrechen. Am Ende konnte er aber aufatmen: „Was zählt, sind die zwei Punkte. An allem anderen werden wir unter der Woche weiter arbeiten“, betonte Reckenthäler. Nur wenige Meter neben ihm saß ein untröstlicher Lukas Klein auf der Bank der Offenbacher. So spielten sie VTV Mundenheim: Klein, Kunz – Oetzel (3), Muth (1), Yannick Treiber (6/3) – Schutzius (7), Binnes (4) – Aaron Schleidweiler (1) – Pönisch (1), Arentz, Leonhardt, Pfeil (3), Benjamin Treiber (1), Simon Schleidweiler (1) Spielfilm: 5:0 (7.), 12:6 (20.), 16:9 Hz., 20:11 (36.), 24:15 (46.), 25:24 (54.), 28:27 Ende - Zeitstrafen: 4:4 - Siebenmeter: 3/3 – 4/2 - Beste Spieler: Aaron Schleidweiler, Schutzius – Philipp Mohra - Zuschauer: 300 - Schiedsrichter: Haas/Müller (Osthofen).

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