Rhein-Pfalz Kreis „Es lohnt sich, in die Stadt zu investieren“

Ilona Volk
Ilona Volk

«Schifferstadt.» Bürgermeisterin Ilona Volk will weitermachen. Das ist schon länger bekannt. Offiziell nominiert hat sie der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen am Montagabend. Und zwar einstimmig. Volk möchte sich vor allem für Klimaschutz, ein gemeinschaftliches Miteinander und die Weiterentwicklung der Stadt stark machen.

„Als du 2011 Bürgermeisterin unserer schönen Stadt wurdest, war das eine kleine Sensation. Dass ein ,schwarzer‘ Ort plötzlich ,grün‘ wird – damit hat wohl keiner gerechnet“, erinnert sich der Fraktionsvorsitzende Siegfried Filus an die Wahl vor acht Jahren. Ilona Volk habe die Schönheit der Stadt gesehen und sich für deren Bedürfnisse eingesetzt, als viele schon aufgegeben hatten. „Ähnlich wie bei Schneewittchen, das im Glassarg liegt, und das die Zwerge beweinen. Da musste erst jemand kommen, um die Vergiftung zu kurieren“, vergleicht er. Die „Vergiftung“ sei für ihn ganz klar der Schuldenberg, den Volk in den vergangenen acht Jahren von 31 Millionen auf immerhin 19,1 Millionen Euro reduzieren konnte. Da fehlt auch der Applaus der anwesenden Parteimitglieder und Gäste nicht. „Ich spüre bis heute die Energie von dem Tag meiner Bürgermeisterwahl 2011“, sagt Ilona Volk in ihrer Bewerbungsrede. Jetzt wolle sie nach vorne schauen. „Stillstand bedeutet Rückschritt. Es lohnt sich, in die Stadt zu investieren und sich einzusetzen“, erklärt sie entschlossen. Es ginge ihr vor allem um ein gemeinschaftliches Miteinander. Gerade junge Familien sollten sich für Schifferstadt als ihr Zuhause entscheiden. In den vergangenen Jahren habe man deshalb bereits viel in den Bau von Kindertagesstätten, Brandschutzsanierungen von Schulen und die ortsansässigen Vereine investiert. Als nächstes wolle man das ehemalige Gasthaus „Zum Ochsen“ über das Städteaufbauförderprogramm „Soziale Stadt“ zur Begegnungsstätte ausbauen. Auch die teilweise bereits umgesetzten Klimaschutzteilkonzepte wolle sie weiter verfolgen. Als Grüne liege ihr neben dem Klimaschutz auch eine gleichberechtigte Verkehrsführung für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer am Herzen. Dies soll im Mobilitätskonzept erarbeitet werden, das derzeit erstellt wird. „Ich möchte einen Weitblick behalten für unsere Mitmenschen. Nicht nur von Wahl zu Wahl“, erklärt die 55-Jährige. Es sei wichtig, auch mal andere Wege zu gehen – diese Wege aber auch gehen zu wollen. Ilona Volk freut sich auf einen spannenden Wahlkampf – nun, wo sie offiziell gekürt ist, noch etwas mehr. „Ich nehme die anderen Kandidaten sehr ernst und will mir meiner Sache nicht zu sicher sein. Schließlich hat man mir damals den Sieg auch nicht zugetraut“, sagt sie mit einem Lächeln. Sie wolle aber sehr gerne weitermachen, um Schifferstadt weiter voran zu bringen.

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