Ludwigshafen „Es gibt wahnsinnig tolle Ideen“

Die Darbietungen beim Rendezvous der Besten bestehen aus Show-Elementen, Tanz und Akrobatik.
Die Darbietungen beim Rendezvous der Besten bestehen aus Show-Elementen, Tanz und Akrobatik.
Herr Benz, es gibt für das heutige Rendezvous der Besten in der Friedrich-Ebert-Halle – im Gegensatz zu den vergangenen Jahren – noch einige Restkarten an der Abendkasse. Warum?

Weil eine Gruppe aus Schifferstadt, die sonst immer die halbe Halle aufgekauft hatte, nicht dabei ist. Sie meinen die Kolpingfamilie Schifferstadt, oder? Ja, genau. Sie fehlt, weil sich die Gruppe für Ihre Twisters-Gala im April 2018 in Limburgerhof vorbereitet. Das ist richtig. Deshalb fehlte die Gruppe auch bei It’s Showtime in Rodalben und konnte sich somit nicht für das Rendezvous der Besten qualifizieren. Aber kommendes Jahr ist die Kolpingfamilie wieder dabei? Ja, davon gehe ich aus. Sie haben sich nur für dieses Jahr abgemeldet. Aber auch die Gruppe des TB Oppau fehlt dieses Jahr. Ja, sie haben Termin- und Wettkampfstress. Auch der TSC Dance Fire Ludwigshafen von Conny Bärwinkel-Lederle ist nicht dabei. Haben Sie die Befürchtung, dass die Halle in Zukunft nicht immer voll sein wird? Aktuell noch nicht. Aber es ist schon eine Entwicklung zu spüren. Das Niveau wird immer besser und damit einigen Gruppen zu hoch. Die nehmen nicht mehr teil und bringen entsprechend auch keine Zuschauer mehr in die Halle. Mal sehen, wie das in fünf Jahren aussieht. Aber wir sind auch dafür gerüstet, haben Alternativpläne wie die Rückkehr in den Pfalzbau. Der Erfolg der Veranstaltung ist also Fluch und Segen zugleich? Ja, wir haben Gruppen dabei, die deutscher Meister sind und fünfmal die Woche trainieren. Und wir haben Gruppen dabei, die einmal die Woche trainieren. Für die ist es sehr schwer, sich bei It’s Showtime für das Rendezvous der Besten zu qualifizieren – falls sie sich überhaupt noch getrauen, teilzunehmen. Viele haben mittlerweile Angst, sich zu präsentieren. Schifferstadt und Oppau sind, wie bereits angesprochen, zwei von zahlreichen Schwergewichten beim Rendezvous der Besten, die heute fehlen. Bekommt dann der Zuschauer weniger attraktive Choreographien zu sehen? Nein. Wir haben wahrscheinlich das beste Rendezvous der Besten, das wir je hatten. Eine kühne Aussage. Warum? Wir haben die Gruppen ja beim Vorentscheid in Rodalben gesehen. Da sind sehr viele kreative Gruppen dabei. Es sind auch neue Gruppen dabei, beispielsweise die Formationsgruppe vom Hochschulsport der Universität Kaiserslautern. Für sie ist es eine Premiere. Es sind jedenfalls wahnsinnig tolle Ideen dabei. Was war denn am ausgefallensten für Sie dieses Jahr? Das Dany Dance Center aus Neuhofen zeigt Rocky. Rocky ist ja so ein Szene-Ding. Aber die Gruppe hat das als Tanz richtig gut dargestellt. Das hat mir gefallen. Wie aber vieles andere auch. Sie sind am vergangenen Sonntag 65 Jahre alt geworden und haben schon öfter mal angedeutet, dass irgendwann Schluss sein wird mit Ihnen als Moderator. Wann wird das sein? Ich habe gesagt, dass ich es mit 70 Jahren nicht mehr machen will. Und das werde ich auch nicht. Mein Vor-Vorgänger Rudi Müller hat die Veranstaltung mit über 70 Jahren noch moderiert und jeder hat gedacht, wann hört der denn mal auf. Irgendwann fehlt einem am Mikrofon die Spritzigkeit. Mit 70 will ich vielleicht noch in der ersten Reihe sitzen und zuschauen, aber nicht mehr moderieren. Ich hoffe, dass ich für 2018 jemanden finden, der mit mir zusammen durch das Programm führt und es dann ein Jahr später alleine macht. Maximal vier Mal werde ich die Veranstaltung noch moderieren. | Interview: Marek Nepomucky und Thorsten Eisenhofer

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