Rhein-Pfalz Kreis Es gibt mehr als den Kran

Bosseln erinnert an Eisstockschießen in der Halle.
Bosseln erinnert an Eisstockschießen in der Halle.

«Schifferstadt.» Beim 65. Geburtstag der Kultur- und Sportvereinigung (KuS) Schifferstadt hat das Interesse dem Sport gehört. Mit einer Leistungsschau in der Wilfried-Dietrich-Halle bewiesen die Vereine am Wochenende, dass Schifferstadt im Sport einiges zu bieten hat. Auch der Breitensport kommt in der Stadt nicht zu kurz.

Schifferstadt genießt im Sport Weltruhm. Vor allem, weil man am legendären Schultersieg des damaligen Vorzeigeathleten im Ringen, Wilfried Dietrich, gegen den 182 Kilogramm schweren US-Amerikaner Chris Taylor bei Olympia 1972 in München, kaum vorbeikommt. Doch es war nicht nur der „Kran von Schifferstadt“, der seine Heimatstadt international so bekannt machte, sondern auch jene Männer wie Otto Alt, Paul Neff, Werner Schröter, Markus Scherer und jetzt Denis Kudla. Schifferstadt, auch bekannt durch sein weißes Gold, den Rettich, hat aber im Sport noch mehr zu bieten. Einen Querschnitt bot die fast vierstündige Leistungsschau der örtlichen Sportvereine, die die Kultur- und Sportvereinigung (KuS) zu ihrem 65. Geburtstages am Sonntag ausrichtete. Dabei stand weniger der Leistungssport, sondern vielmehr der Breiten- und Nachwuchssport im Mittelpunkt. Ein bunter Mix, vom Tanzen über Turnen und Gewichtheben bis hin zu Schach- und Modellflugvorführungen, stand auf dem Programm. Und auch der Handball und Fußball durften nicht fehlen. So schickte Trainerin Petra Kolb ihre Kleinsten der Handballspielgemeinschaft Dudenhofen-Schifferstadt ebenso auf das Parkett wie die beiden Fußballvereine FSV 13/23 und DJK SV ihre Ballkünstler der F-Jugend. Es war auch Mitmachen angesagt. Für die Kinder hatte der Reit- und Fahrverein Schifferstadt, eines der jüngeren KuS-Mitglieder, einen Steckenpferd-Parcours aufgebaut, bei dem neben der Geschicklichkeit der Spaß an der Sache nicht zu kurz kam. „Dürfen wir da auch mitmachen“, fragten die beiden Fünfjährigen, Maximilian und Alexander, ihre Mutter. Nur zuschauen wollten sie nicht, sie wollten sich einfach bewegen. Mancher Besucher in der Wilfried-Dietrich-Halle entdeckte Sportarten, mit denen er sich bisher weniger beschäftigt hatte. Zum Beispiel das Bosseln, demonstriert von den Mitgliedern des Vereins für Freizeit- und Breitensport, erinnert an Eisstockschießen in der Halle. Die Spieler versuchen dabei, die Bosseln möglichst nahe an einem roten Klotz im Zielfeld zu platzieren. Oder das Schachspiel: Während sich die beiden Akteure im Foyer der Halle gegenseitig die Figuren hin- und herschoben, konnten die Besucher in der Halle das Spiel mit Hilfe eines Beamers die einzelnen Züge nachvollziehen. Dass der Modellflugsport auch nicht nur eine Angelegenheit im Freien ist, das zeigten die Mitglieder der Fluggruppe Schifferstadt-Assenheim, die mit einer Flugshow die Besucher ebenso zu begeistern wussten wie die Garde der Karneval- und Tanzsportgesellschaft Schlotte, die rechtzeitig zum Start in die närrische Kampagne in ihrem Kostümen ihr tänzerisches Können bewiesen. Da standen ihnen die Twisters, die oftmals preisgekrönte Tanzshowgruppe der Kolpingsfamilie, nicht nach. Beeindruckend, wie die jungen Frauen und beiden Männer Akrobatik, Rhythmus und Harmonie im Einklang demonstrierten.

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