Ludwigshafen Es geht um jeden Satz im Aufstiegsduell

Matti-Lukka Bahro verlor sein Einzel knapp im dritten Satz – wie auch das Mixed an der Seite von Luana Marino.
Matti-Lukka Bahro verlor sein Einzel knapp im dritten Satz – wie auch das Mixed an der Seite von Luana Marino.

«Neuhofen.» Der Badminton-Oberligist TuS Neuhofen hat am Wochenende zwei deutliche Siege gefeiert. Trotzdem ist der Vorsprung an der Tabellenspitze auf den TB Andernach geschrumpft.

Es ist schon fast eine groteske Situation an der Tabellenspitze der Badminton-Oberliga: Die TuS Neuhofen gewinnt seine beiden Partien am Wochenende deutlich. 6:2 in Hütschenhausen. 8:0 gegen Saarbrücken. Trotzdem ist der Vorsprung auf den Verfolger Andernach auf ein Minimum zusammengesunken. Bei Punktgleichheit hat Neuhofen nun ein Spielverhältnis von 46:10, Andernach, das am Wochenende zwei 8:0-Siege schaffte, von 45:11. Zwei Mannschaften liefern sich also quasi ein Wettschießen um den Aufstieg, das, Stand jetzt, viel enger nicht zugehen könnte. Die beiden Mannschaften sind – mit Abstand – die besten, und vor allem konstantesten Teams der Oberliga. Ziel der TuS Neuhofen ist es, vor dem Rückspiel in Andernach die bestmögliche Ausgangssituation zu erreichen. Wer als Spitzenreiter in die Partie geht, dem reicht unter Umständen ein Unentschieden, um dann ein paar Wochen später als Aufsteiger festzustehen. Und um diese bestmögliche Ausgangssituation zu erreichen, muss man jede Partie möglichst hoch gewinnen. „Wir wollen so wenig Sätze wie möglich abgeben“, sagt Timo Kettner, der Kapitän der Mannschaft. Die Spieler der TuS Neuhofen versuchen dabei, den Druck, der durchaus da ist, da die Mannschaft den Wiederaufstieg in die Regionalliga packen will, so gering wie möglich zu halten, sich nicht verrückt zu machen. „Klar will man jede Partie mit 8:0 gewinnen. Aber man darf sich den Spaß am Sport nicht kaputt machen lassen, wenn man mal ,nur’ mit 7:1 gewinnt. So darf man nicht anfangen, zu denken“, sagt Kettner. Der Kapitän erzählt, dass er und seine Mannschaftskollegen jetzt nicht während der Begegnung darüber nachdenken, wie sich das eine oder andere verlorene Spiel auf die Tabelle auswirke. Aber Kettner erzählt auch, dass er natürlich nach der Partie schon schaue, wie Andernach gespielt hat. „Und wenn man sieht, dass die beide Spiele 8:0 gewonnen haben, dann weiß man, dass Andernach am Wochenende aufgeholt hat.“ Neuhofen gab ja gegen Hütschenhausen am Samstag zwei Spiele ab. Nachwuchstalent Matti-Lukka Bahro verlor in seinem Einzel den dritten Satz mit 19:21. Auch im gemischten Doppel mit Luana Marino endete der dritte und entscheidende Durchgang mit 19:21. „Das war zweimal knapp, die Partie hätte auch 8:0 ausgehen können“, sagt Kettner. Gegen Saarbrücken hingegen gewann der TuS Neuhofen zwei Spiele im dritten Satz – und somit die Partie mit 8:0. Die Spannung an der Spitze könnte also nicht mehr größer sein – nun ist allerdings erst einmal Winterpause bis Mitte Januar.

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