Rheinpfalz Erster Platz für spezielle Rollifahrer-Hose

«Mannheim.» Im akademischen Jahr 2017/2018 hat die sozialunternehmerische Studierendeninitiative Enactus Mannheim einige Projekte auf die Beine gestellt. Das wurde kürzlich beim Enactus National Cup 2018 mit dem ersten Platz belohnt. Die Mannheimer setzten sich dabei gegen 34 Teams aus ganz Deutschland durch. Doch dem könnte noch die Krone aufgesetzt werden.

Laut der Uni Mannheim traf eine knapp 40-köpfige Jury mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft die Entscheidung. „Ein Bewertungskriterium war unter anderem, wie gut und nachhaltig die Initiativen es schaffen, mit sozialem Unternehmertum die sozialen, ökonomischen oder ökologischen Lebensbedingungen von Menschen zu verbessern“, heißt es seitens der Uni. Ausgezeichnet wurde Enactus Mannheim vor allem für zwei Projekte: ihr inklusives Mode-Start-up „Blauherz“ (wir berichteten) und „Effishent“, ein Projekt gegen Mangelernährung in Ländern am Äquator. Als nationaler Gewinner treten die Mannheimer nun beim World Cup 2018 vom 9. bis 11. Oktober im Silicon Valley in den USA gegen 35 weitere Gewinner-Teams aus aller Welt an, teilte die Uni weiter mit. Und zwei „Blauherzen“, die ihr Projekt dort vorstellen, sind schon ganz schön aufgeregt. „Wir werden unser Bestes geben“, sagte der 21-jährige BWL-Student und Projektleiter Sven Butz, der gemeinsam mit der 24-jährigen Pauline Machtolf, die an der Uni Mannheim Wirtschaftspädagogik studiert, nach Übersee reist. „Ein super Gefühl“, sagt Butz zum bisherigen Abschneiden und dem Weiterkommen. Als erstes inklusives Mode-Start-up in Deutschland produziert „Blauherz“ Mode für jedermann, besonders aber auch für Menschen mit Handicap. Neben nachhaltig gefertigten Beuteln und T-Shirts steht dabei die erste funktionale und modische Rollstuhlfahrerhose als Neuheit im Mittelpunkt. Das Unternehmen zeichnet sich durch einen sozialen Doppelnutzen aus: Sozial Benachteiligte produzieren für Menschen mit körperlichen Einschränkungen – und das alles lokal in Weinheim. „Das Projekt ist gut angelaufen und wird definitiv weitergehen“, sagt Sven Butz zufrieden. Und genau das ist es, was zählt – egal wie die Studenten im Oktober abschneiden werden.

x