Rhein-Pfalz Kreis Erfolglose Suche nach Schwimmerin

Der Badesee Steinerne Brücke in Neuhofen ist am Montag gesperrt gewesen. Am Abend setzt das DLRG die Suche nach der Vermissten f
Der Badesee Steinerne Brücke in Neuhofen ist am Montag gesperrt gewesen. Am Abend setzt das DLRG die Suche nach der Vermissten fort.

«Neuhofen.» Im Badesee Steinerne Brücke ist am Sonntagnachmittag eine Person verschwunden. Bis zum Abend suchten die Rettungskräfte nach der als gute Schwimmerin bekannten Frau – ohne Erfolg. Gestern war der See den ganzen Tag gesperrt. Die Polizei äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Am Abend setzten die Taucher die Suche fort. Die Einsatzkräfte gehen aber nicht davon aus, dass die Person noch lebt.

Die Information erreichte den DLRG-Wachführer am Neuhofener Badesee Steinerne Brücke am Sonntag gegen 15 Uhr. Vor längerer Zeit schon sei eine Frau zum Schwimmen aufgebrochen und noch nicht wieder zurückgekehrt. Die DLRG-Ortsgruppe Neuhofen berichtet am Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr auf Facebook von den Geschehnissen am Weiher. Bis dahin ist vom Großeinsatz offiziell noch nichts bekannt. Auch nicht, dass der See den gesamten Tag für den Badebetrieb gesperrt ist. „Wir erteilen derzeit keine Auskünfte“, heißt es am frühen Abend bei der Kriminalinspektion Ludwigshafen des Polizeipräsidiums Rheinpfalz auf Anfrage der RHEINPFALZ zu dem Vorfall. Nach rund sechs Stunden haben die Einsatzkräfte die Suche nach der Frau am Sonntagabend eingestellt, bestätigt DLRG-Einsatzleiter Frank Markgraf. Am Montagabend geht die Suche weiter. Markgraf bezeichnet die Gegebenheiten im See Steinerne Brücke als schwierig. „Die Sicht beträgt maximal einen Meter“, sagt er zur RHEINPFALZ. In einer Übersicht des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums über Badegewässer ist die maximale Tiefe des Sees mit 16 Metern, die durchschnittliche Tiefe mit acht Metern angegeben. Die Einsatzkräfte rechnen indes nicht damit, dass die Person noch am Leben ist. Da die verschwundene Frau als gute Schwimmerin galt und bekannt war, suchten die Rettungskräfte den See zunächst mit einem Fernglas ab und schauten im Umfeld – Toiletten, Gaststätte, Wege – nach der Vermissten. Aber auch Suchdurchsagen mit einem Lautsprecher blieben ohne Erfolg. Parallel dazu wurden laut DLRG die Rettungstaucher alarmiert. Diese rückten mit zwei Tauchtrupps an. Zwei weitere Trupps fuhren aus Oggersheim und Frankenthal an. Da es keine örtliche Eingrenzung auf dem See gab, wurde auch die Rettungshundestaffel aus Frankenthal angefordert. Nachdem ein Rettungshubschrauber zwei Suchflüge über dem See ohne Ergebnis abgeschlossen hatte, suchten Fuß- und Bootstrupps der Feuerwehr den Uferbereich ab. Laut Michael Jaspers, Wehrleiter der Freiweilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rheinauen, waren 50 Einsatzkräfte von DLRG, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten vor Ort. Die Taucher hätten die bekannte, bevorzugte Schwimmstrecke der Frau abgesucht, teilt die DLRG mit. Den übrigen See suchte ein Sonartrupp der Feuerwehr ab. Auffällige Stellen seien markiert und dann von Tauchern überprüft worden. „Leider blieb die Suche erfolglos“, schreibt die DLRG Neuhofen auf Facebook. Diese markierten Stellen sollten auch am Montagabend noch einmal abgetaucht werden, sagt Einsatzleiter Frank Markgraf zur RHEINPFALZ. Acht bis zehn Taucher sind im Einsatz. Dass die Frau außerhalb des Sees verschwunden sein könnte, sei auszuschließen, sagt Markgraf. Laut DLRG hat die Polizei die Schuhe der Frau an genau der Stelle sichergestellt, an der sie ins Wasser gegangen sei. Ihre Kleidung habe sie bei der DLRG-Station am Strand abgelegt. Es sei nahezu sicher, dass sie zum Schwimmen ins Wasser gegangen ist. Dass sie nun so lange verschwunden ist, heißt für Markgraf: „Es ist wohl keine Rettung mehr, sondern eine Bergung“. Gerettet werden lebende Menschen, Tote werden geborgen.

Auch ein Sonarboot ist auf dem Badesee im Einsatz.
Auch ein Sonarboot ist auf dem Badesee im Einsatz.
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