Rhein-Pfalz Kreis Eine Halle voll mit gackerndem Geflügel

Großes Geflügel zum Anfassen: Stefan Reiser zeigt Melissa Melzner (links) und Antonia Schmitt ein Tier der Rasse Brahma.
Großes Geflügel zum Anfassen: Stefan Reiser zeigt Melissa Melzner (links) und Antonia Schmitt ein Tier der Rasse Brahma.

«Schifferstadt.» Wer am Wochenende die Schifferstadter Waldfesthalle betreten hat, wurde von lautem Gekrähe, Gegackere und Gegurre empfangen. Zwei Tage lang wurden die teilweise mit Preisen ausgezeichneten Tiere bei der offenen Rassen- und Ziergeflügelschau des Kreisverbands der Rassengeflügelzüchter (KV) Ludwigshafen und des Erhaltungszuchtvereins für Rasse- und Ziergeflügel Ornis 1904 Schifferstadt Besuchern präsentiert.

„Dieses Jahr haben wir eine überraschend gute Resonanz“, sagt Stefan Reiser, Vorsitzender des KV Ludwigshafen und Ausstellungsleiter. Es kämen nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Familien mit Kindern oder Menschen, die sich für eine eigene Hühnerhaltung interessieren. „Die Leute kommen oft auf uns zu. Wir geben ihnen dann Tipps im Bezug auf Haltung, gesetzliche Regelungen und die Bestimmungen wie Lärmschutz oder die Impfungen der Tiere“, erklärt er weiter. Das seien zwar im ersten Moment etwas abschreckende Faktoren, aber es lohne sich und mache großen Spaß. 326 Tiere aus den Sparten Ziergeflügel, Groß- und Wassergeflügel, Hühner, Zwerghühner, Wachteln und Tauben sind bei der Geflügelausstellung zu sehen. Neben Ornis und dem KV sind wieder die Sondervereine der Rhodeländer und Zwerg-Rhodeländer Bezirk Baden-Saar-Pfalz und der Barnevelder und Zwerg-Barnevelder Bezirk Kurpfalz beteiligt. Die Tiere der Züchter und Halter können auf der Schau ausgestellt und von speziellen Preisrichtern bewertet werden. Wem es gelungen ist, ein besonders schönes Tier zu zeigen, darf sich über eine Auszeichnung und Preise freuen. Gewertet wird nach einem streng vorgegebenen Standardkatalog, in dem beschrieben ist, wie eine bestimmte Rasse auszusehen oder sich zu verhalten hat. Aus 18 Gewinner-Tieren entscheidet das Los über die Auszeichnung des „Preis des Landrats“. In diesem Jahr darf sich Hans-Dieter Mayer mit der Rasse Rhodeländer über die Auszeichnung und ein kleines Preisgeld freuen. Neben der Wertung einzelner Tiere werden auch Paar-Tiere bewertet. „Die müssen sich dann auch gut verstehen und einen harmonischen Eindruck zusammen machen – eben wie bei einer guten Ehe“, scherzt Reiser, der jetzt schon mit den Vorbereitungen für die Ausstellung im kommenden Jahr beschäftigt ist. Unterstützt wird er dabei von tatkräftigen Mitgliedern des Vereins. Eines davon ist Ferdinand Tremmel, der den Besuchern Wissenswertes zu dem ausgestellten Geflügel erzählt: von Tieren zur Fleischgewinnung, über lockige Tauben bis hin zur Gans, die gut als Wachhund dienen könnte. Er selbst züchtet schon seit einigen Jahren Tauben. Das Gackern, Gurren und Flattern in der Halle macht ihm deshalb auch nichts mehr aus.

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