Rheinpfalz Ein Herz für Nashörner und Elefanten

Ein gutes Team: Guido (links) und Samuel Schäfer.
Ein gutes Team: Guido (links) und Samuel Schäfer.

«Mannheim.» Eigentlich wollte er so etwas wie einen Gnadenhof für Tiere eröffnen. „Doch das Risiko, dass es nicht klappt, war zu hoch“, sagt Samuel Schäfer. Dennoch stand für den 39-jährigen Mannheimer fest: Er möchte Tieren helfen, sinnvoll und unkompliziert. Und so kam ihm die Idee zu „Airliner4Animals“. Es ist ein Verein, der andere Vereine, die sich für Tiere einsetzen, finanziell unterstützt, und zwar weltweit.

Im Oktober landete Schäfer mit „Airliner4Animals“ sogar auf Platz drei beim Deutschen Tierschutzpreis, der ihm in Berlin verliehen wurde. „Eines Tages kam er nach Hause und erzählte, dass er so viel tierisches Leid sehe und etwas dagegen unternehmen möchte“, erinnert sich Guido Schäfer noch ganz genau. Er ist Samuel Schäfers Mann, und für ihn war es keine Frage, seinen Partner zu unterstützen. Daher ist er ebenfalls Gründungsmitglied des Vereins, der mittlerweile über 400 Mitglieder hat. Samuel Schäfer bekommt dieses Leid zu Gesicht, weil er als Flugbegleiter bei einem großen Unternehmen in der Welt viel unterwegs ist. Und so wird klar, warum der Verein „Airliner“ im Namen hat. Denn Samuel Schäfer warb vor allem bei seinen Kollegen um Unterstützung, bei allen, die als Flugpersonal arbeiten. „Wir Flugbegleiter haben viel Charme und können begeistern“, sagt er lachend. Mitmachen darf allerdings jeder, der sich für den Tierschutz einsetzen möchte. Man müsse nicht als Flugpersonal arbeiten, so der 39-jährige Samuel Schäfer. Ganz im Gegenteil. Die beiden sind für jede Unterstützung dankbar, sei es als Vereinsmitglied, als Spender oder als Projektpate. „Die tierischen Schicksale berühren mich immer wieder. Und oft werden sie von uns Menschen verursacht“, erklärt der Flugbegleiter. Es gehe ihm deshalb darum, das Leid der Tiere zu lindern. Tierfreunde sind die beiden Mannheimer schon von Haus aus, denn sie haben zwei Hunde. Die derzeit rund zehn Projekte, die „Airliner4Animals“ seit seinem zweijährigen Bestehen unterstützt, sind vielfältig. Unter anderem bekommt der Tierschutzverein Kelsterbach, der sich um gerettete und teils verletzte Wild- und Kleintiere kümmert, regelmäßig Geld. Oder die Tierhilfe „Angel da Relva“, ein Kastrations- und tierärztliches Versorgungsprojekt, das sich vorrangig freilebender Katzen und Hunden auf den Azoren angenommen hat. Unterstützung wandert auch nach Afrika zu den „Sanparks Honorary Rangers (K9)“, einer speziellen Hundetruppe, die sich dem Kampf gegen die Wilderei und der Rettung von Elefanten und Nashörnern verschrieben hat. Seit Juli haben die „Airliner“ sogar eine Patenschaft für einen Elefanten in Thailand übernommen, der sich im ersten Elefantenkrankenhaus befindet, in dem Beinprothesen für die Dickhäuter hergestellt werden. Das Ziel von „Airliner4Animals“ sei, so die beiden Schäfers, den Vereinen mehr als nur eine einmalige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Sie erhalten über einen längeren Zeitraum pro Quartal einen bestimmten Betrag. „Außerdem haben wir auch einen Notfalltopf, falls eine Organisation akut Hilfe braucht“, so Samuel Schäfer. Besonders wichtig sei ihnen, dass die Fördergelder hundertprozentig bei den jeweiligen Initiativen ankommen. Im Netz Unter der Adresse www.airliner4animals.com gibt es im Internet weitere Informationen zu dem Verein, zu den Projekten und zu den Aktionen, an denen er sich beteiligt.

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