Rhein-Pfalz Kreis Die Radler von Böhl-Iggelheim

Wie hier bei der Tour 2013 gibt es auch in diesem Jahr wieder ein eigenes Trikot für die Radfahrer.
Wie hier bei der Tour 2013 gibt es auch in diesem Jahr wieder ein eigenes Trikot für die Radfahrer.

«Böhl-Iggelheim.» Einmal nach Schlanders und zurück: Rund 565 Kilometer liegen zwischen Böhl-Iggelheim und seiner Partnergemeinde in Südtirol. Die wollen der Erste Beigeordnete Karl-Heinz Hasenstab (CDU) und elf weitere Hobbysportler ab heute mit dem Rennrad bewältigen. Die gute Nachricht: Zurück in die Pfalz geht’s dann auf vier Rädern.

Vier Tage sind für die Tour nach Schlanders eingeplant. Und die werden anstrengend, weiß Karl-Heinz Hasenstab. Für den 68-jährigen ist es das dritte Mal, dass er mit seinem Rennrad in Richtung Südtirol fährt. Bereits 2003 und 2013 hatten sich mehrere Böhl-Iggelheimer dazu entschlossen, gemeinsam die Tour nach Schlanders mit den Fahrrädern zurückzulegen. Seit 2005 besteht die offizielle Partnerschaft mit der Gemeinde in Norditalien. Das Programm bis Freitag steht schon fest: in die Pedale treten. Für Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke bleibt keine Zeit. Immerhin gilt es, täglich mehr als Hundert Kilometer zurückzulegen. „Nach dem Frühstück geht’s los. Bis zum Mittag haben wir nur kurze Pausen, je nach Bedarf. Da gibt es mal einen Schokoriegel oder so“, schildert Hasenstab das straffe Programm. Für die Verpflegung ist gesorgt. Die müssen die Radfahrer aber nicht selbst schleppen. „Wir haben zwei Begleitfahrzeuge. Eines fährt voraus, das andere hinterher.“ Tragen müssten die Sportler also nur sich selbst. Wer denkt, bei so einer Tour könne man einfach drauflosradeln, der irrt. „Dafür muss man sich richtig vorbereiten“, weiß Hasenstab. Er selbst war zuletzt mehrfach mit seinem Rad im Pfälzerwald unterwegs. „Wir haben ja schöne Strecken, zum Beispiel die Rotsteig bei Wachenheim. Oder Waldleiningen und das Elmsteiner Tal.“ Ansonsten nutze er auch gerne mal seinen Heimtrainer. „Der ist unabhängig von Zeit und Wetter.“ Letzteres hat Hasenstab vor Tourbeginn immer im Blick gehabt. Denn das Wetter könne auch die Laune der Fahrer trüben, berichtet der 68-Jährige. „Wenn es regnet, haben wir halt Pech gehabt. Dann fahren wir bei Regen.“ Bei der letzten Tour hatte die Reisegruppe gleich zu Beginn wenig Glück mit dem Wetter. „Als wir losgefahren sind, hat es angefangen zu schütten. Das drückt natürlich auch die Stimmung runter.“ Nur bei Gewitter gebe es eine Zwangspause. „Das wäre dann zu gefährlich. Da warten wir dann in den Begleitfahrzeugen.“ Am Freitag wollen die zwölf Rad-, die zwei Begleit- und die vier Motorradfahrer – darunter auch Böhl-Iggelheims Bürgermeister Peter Christ (CDU) – in Schlanders ankommen. Dort gebe es dann ein gemeinsames Abendessen mit dem Bürgermeister der Gemeinde. Den Samstag hat die pfälzische Reisegruppe dann zur freien Verfügung. „Da können wir dann die Gegend erkunden und wandern gehen. Einige machen auch noch mal eine Tour mit dem Rad.“ Am Sonntag geht es wieder in die Pfalz. Dabei haben die Sportler dann auch die Gelegenheit, sich in aller Ruhe die Landschaft anzuschauen – die Heimreise treten sie nämlich ohne Rad in einem der Begleitfahrzeuge an. Zu Hause komme sein Drahtesel dann erst mal wieder in den Keller, kündigt Hasenstab an.

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