Ludwigshafen David Braun ballert Arminia zum Sieg

Siegerbild mit Dame: der FC Arminia Ludwigshafen nach dem Titelgewinn und Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (rechts).
Siegerbild mit Dame: der FC Arminia Ludwigshafen nach dem Titelgewinn und Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (rechts).

Das Lob war ein schwacher Trost. Tobias Ehrenberg, Trainer des SV Ruchheim, wirkte geknickt. Seine Mannschaft war über das gesamte Turnier gesehen, das beste Team. Das räumte sogar Hakan Atik, Trainer des neuen Stadtmeisters, dem FC Arminia Ludwigshafen, ein. „Ruchheim war die spielstärkste Mannschaft. Sie haben den besten Fußball über das gesamte Turnier hinweg gespielt. Aber im Finale waren wir besser“, sagte Atik. Und so setzte sich der FC Arminia Ludwigshafen zum achten Mal die Krone der besten Ludwigshafener Mannschaft im Hallenfußball auf. „Ich kenne den FC Arminia. Der Verein hat den Anspruch, die Nummer eins in Ludwigshafen zu sein“, sagte Atik, „das haben wir erreicht.“ Allerdings war es ein mühsamer und beschwerlicher Weg bis zum Titel. In der Vorrunde gewann der Oberligist alle drei Gruppenspiele – allerdings nicht immer glanzvoll. 9:1 Tore lautete die Trefferbilanz. Zum Vergleich: Der SV Ruchheim kam mit drei Siegen und 20:2 Toren weiter, der SV Südwest mit drei Siegen und 15:2 Treffern. Im Viertelfinale hatte die Arminia dann das Quäntchen Glück im Neunmeterschießen und kegelte den ESV Ludwigshafen mit 9:8 aus dem Turnier. Im Halbfinale steigerte sich der Oberligist dann gegen den Rekord-Champion SV Südwest (zehn Titel) und qualifizierte sich mit einem 3:1-Erfolg fürs Endspiel. Im Finale trumpfte dann David Braun auf. Ein Tor hatte er bislang im gesamten Turnier erzielt. Im Endspiel traf er dreimal und sicherte quasi im Alleingang dem FCA den Titel. „Wir haben die vergangenen Jahre nichts geholt und immer wieder den möglichen Titel vergeigt. Wir wollten Wiedergutmachung. Dass ich dann drei Tore schieße, ist toll, aber ich sehe mich deshalb nicht als Spieler des Finals. Wir haben als Mannschaft gewonnen“, sagte David Braun. Auch der SV Ruchheim hat als Mannschaft gewonnen – nämlich den Respekt der Zuschauer und wohl auch einige Herzen. Der Bezirksligist gefiel mit schönem Fußball, mit passgenauem Spiel und Freude am Toreschießen. „Natürlich wäre der Titel schöner gewesen“, sagte Trainer Tobias Ehrenberg, „aber die bessere Mannschaft im Finale hat gewonnen. Wir waren das beste Turnierteam, abgesehen vom Finale.“ Da habe seine Mannschaft die Konsequenz sowie die Spielfreude aus den Partien zuvor etwas vermissen lassen. Dennoch war das Turnier ein Erfolg für den SVR. Die Kurve zeigt jedenfalls nach oben bei den Stadtmeisterschaften – 2016: Platz elf, 2017: Platz neun, 2018: Platz vier und 2019: Platz zwei. Titelträger BSC Oppau verpasste das Triple. Der Sieger von 2017 und 2018 verlor das Spiel um Platz drei gegen den SV Südwest Ludwigshafen mit 2:5 – eine gelungene Premiere für den neuen Südwest-Trainer Frank Wieschalla. Und: Südwest-Stürmer Dominik Brust teilte sich mit Yigzaw Tesfagaber die Torjägerkanone.

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