Ludwigshafen Dannstadt-Schauernheim: Zeitzeugen gesucht
Wo waren einst der Kolonialwarenladen, der Bäcker, der Schuster oder die Näherei in Dannstadt-Schauernheim? Das möchten der Profi-Filmer Michael Klees und Hans-Martin Weber vom Kultur- und Heimatkreis Dannstadter Höhe (KHK) herausfinden und darüber einen Film drehen. Dafür suchen sie nach Zeitzeugen – wie Christa Rau.
«Dannstadt-Schauernheim.» „Was darf es denn bitte sein?“ So oder so ähnlich wurden über 50 Jahre lang die Kunden in dem Gemischt-Waren-Laden der Familie Renner und später der Familie Rau begrüßt. Bis in die 1970er-Jahre wurde dort das Geschäft in der Dannstadter Hauptstraße 173 betrieben, erzählt Christa Rau und zeigt alte Fotos. Darauf ist zu sehen, wie sich das Gebäude in den Jahrzehnten verändert hat – und mit ihm die Geschäfte, die dort einst eingezogen waren. 1927 ersteigerte Heinrich Renner, der Schwager von Christa Raus Großvater, die einstige Poststation von Thurn und Taxis und eröffnete darin das Kaufhaus Renner. Es war ein typischer Gemischtwarenhandel, angeboten wurde alles – vom Apfel bis zum Anzug. 1955 übernahm Christa Raus Vater, Heinrich Rau, das Geschäft. „1965 wurde es umgebaut, dabei wurde der vordere Eingang gebaut“, erzählt sie und zeigt auf die Ecktreppe, die noch bis heute so erhalten ist.
Spurensuche
Es sind genau solche Spuren, die der Filmer Michael Klees vom KHK und sein Vereinskollege Hans-Martin Weber in Dannstadt und Schauernheim suchen. Nicht immer sind sie so offensichtlich wie bei dem Gebäude in der Hauptstraße 173. Hier ist es unverkennbar, dass es schon immer für gewerbliche Zwecke genutzt wurde und wird. Ab den 1980er-Jahren waren es die Räume einer Versicherung, dann einer Druckerei und danach eines DVD-Verleihs. Heute ist dort der Kosmetiksalon von Brigitte Ullrich. In einem Video-Trailer erklärt der Filmemacher, was ihm vorschwebt:
