Ludwigshafen Beinahe eine märchenhafte Rückkehr

Schon wieder: Barbara Seeger setzte sich abermals bei den Damen 50 durch. Die Hessin gewann schon unzählige Male in Ludwigshafen
Schon wieder: Barbara Seeger setzte sich abermals bei den Damen 50 durch. Die Hessin gewann schon unzählige Male in Ludwigshafen.

«Ludwigshafen.» Bei bestem Wetter endete gestern auf der Anlage des Post SV Ludwigshafen das 31. DTB-offene Ranglistenturnier des Tennisverbandes Pfalz für die Seniorenklassen. Eine Selbstverständlichkeit: „Über das Wetter reden wir gar nicht. Das ist bei uns immer gut“, kommentierte Hans-Paul Fischer, der gemeinsam mit Mark Westermayer wieder das Turnierleitungsteam bildete.

Schade. Van Lai Nguyen machte als Steppke seine ersten Tennis-Gehversuche auf der Anlage des Post SV. Längst hat er seine sportlichen Zelte beim TC Mutterstadt aufgeschlagen, gehörte dort jahrelang zu den Stützen der Verbandsligamannschaft und kehrte für die Konkurrenz der Herren 30 zu seinem Ausbildungsverein zurück. Beinahe wäre es eine märchenhafte Rückkehr geworden. So schaltete er im Halbfinale den topgesetzten Steffen Schaudt vom TC Mörsch Frankenthal mit 6:0, 6:4 aus, zog ins Endspiel gegen den an drei gesetzten Jens Schuh vom TC Blau-Weiß St. Wendel ein. Der ganz große Wurf gelang ihm aber nicht. Er unterlag mit 2:6, 1:6. Dass aus Sicht der Gastgeber nicht immer die „Wunschergebnisse“ zustande kamen, war das einzige Manko bei dem tollen Turnier. Für die Organisation gab es ein Lob von Thomas Knieriemen, Geschäftsführer des Pfälzer Tennisverbandes und zugleich Teilnehmer in der Herren-50-Konkurrenz. „Dieses Turnier wird immer mit sehr viel Flair und Liebe organisiert. Wir wollen als Verband unbedingt daran festhalten.“ Offenbar hatte er seine 1:6, 0:6-Viertelfinalniederlage gegen den späteren Sieger Hubertus Mildeberger vom TV 1846 Alzey gut verarbeitet. Und sein Lob galt nicht nur der Turnierleitung, sondern dem gesamten Post SV. „Man sieht, dass der gesamte Verein hinter dieser Veranstaltung steht. So sorgten an jedem Turniertag mindestens drei Mitarbeiter für den optimalen Zustand der neun Plätze. Erfreulich, dass dies auch von den Spielern honoriert wird, was sich nicht nur in gestiegenen Teilnehmerzahlen, sondern auch in einer gesteigerten Qualität bei den einzelnen Matches niederschlug. Das galt auch für das Finale der Herren 50, in dem der leicht favorisierte Andreas Werling vom TC Mutterstadt sich nach einem schwachen ersten Satz beinahe wieder zurückkämpfen konnte, letztlich mit 1:6, 4:6 gegen den an zwei gesetzten Mildeberger unterlegen war. Einen Außenseitersieg feierte hingegen Florian Schumacher vom TC Grün-Weiß Frankenthal. Als ungesetzter Spieler schaltete er im Viertelfinale nicht nur den topgesetzten Alexander Antrett aus Herxheim mit 6:2, 6:4 aus, sondern kämpfte sich bis ins Finale vor, wo er Philipp Herz aus Walldorf beim 6:0, 6:2 keine Chance ließ. Überhaupt freuten sich Verband und Organisatoren über relativ viele Starter anderer Verbände. „Vor allem aus dem Badischen haben wir einige Teilnehmer“, sagte Fischer. Die Siegerin bei den Damen 50 kam hingegen aus Hessen. Wie immer eigentlich, denn Barbara Seeger vom TC Gießen trug sich in den vergangenen Jahren fast dauerhaft in die Siegerliste der unterschiedlichen Altersklassen. Etwas überraschend traf sie dabei im Finale nicht auf die an Punkt eins gesetzte Sylvia Langhorst vom TC Blau-Weiß Maxdorf. Die war im Halbfinale an Ulrike Jungmann gescheitert. Jungmann wurde von Seeger locker mit 6:1, 6:3 in die Schranken verwiesen. Bei den Damen 40 siegte Barbara Schmitt vom TV Bammental mit 6:4, 5:7, 10:6 gegen Stefanie Heim vom BASF TC Ludwigshafen.

Hubertus Mildeberger vom TV 1846 Alzey entthronte den Vorjahressieger Andreas Werling vom TC Mutterstadt bei den Herren 50.
Hubertus Mildeberger vom TV 1846 Alzey entthronte den Vorjahressieger Andreas Werling vom TC Mutterstadt bei den Herren 50.
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