Ludwigshafen „Bei mir lief es besonders gut“

Nicolas Mayr studiert in Texas und stieg mit dem TC Mutterstadt in die Oberliga auf.
Nicolas Mayr studiert in Texas und stieg mit dem TC Mutterstadt in die Oberliga auf.

«Mutterstadt.»Nicolas Mayr (19) hat sich in seinem ersten Jahr an der Lamar University in Texas einen Namen gemacht. Der Tennisspieler des TC Mutterstadt, der in Amerika General Business studiert, hatte entscheidenden Anteil an dem überraschenden Gewinn der Southland Conference Meisterschaft. Wenige Wochen später gelang dem Limburgerhofer mit seiner Heimatmannschaft der Aufstieg von der Verbandsliga in die Oberliga.

Das waren ja bewegende Momente in den letzten Wochen. Haben Sie die Eindrücke schon verarbeitet?

Diesen Erfolg mit dem Uni-Team habe ich mir so nicht träumen lassen. Wir sind nur als Außenseiter zum Finalturnier gefahren. Dort sind wir als Mannschaft über uns hinausgewachsen. Bei mir ist es besonders gut gelaufen. Ich habe auf Position fünf das entscheidende Einzel gewonnen, nachdem es bei den anderen Spielen insgesamt 3:3 stand. Insgesamt habe ich im Saisonverlauf 14 von 22 Einzeln gewonnen. Woher kommen die Mitspieler? Ich habe dort viele deutsche Spieler bei meinen Begegnungen getroffen. Einer meiner Mannschaftskameraden ist Benjamin Schweizer aus Mannheim. Mit ihm habe ich vor vier Jahren zusammen in Mutterstadt gespielt. Wir haben neben Amerikanern, Kanadier, Spanier, Rumänen, Österreicher und Chilenen im Team. Wir motivieren uns gegenseitig und treiben uns zu Leistungen an. Jetzt gibt uns der Erfolg Recht. Haben Sie sich sportlich weiterentwickeln können? Das kann ich in jedem Fall bestätigen. Dafür habe ich mich auch zu diesem Schritt entschieden. Sechsmal Tennistraining und viermal Krafttraining in der Woche haben mich körperlich fitter gemacht. Mein Aufschlagsspiel und auch meine Vorhand habe ich dank professioneller Trainer verbessern können. Das Niveau will ich halten, am besten noch verbessern. Diesen Schwung haben Sie in die Medenspiele zum TC Mutterstadt nehmen können? Ihre Mannschaft hat sich gegenüber dem punktgleichen TC Oberwerth Koblenz (10:2) mit einem Match Vorsprung die Meisterkrone geholt. Ich bin erst später in die Runde gekommen. Da haben meine Mannschaftskollegen schon mit Siegen gegen Maxdorf und Neuwied gute Vorarbeit geleistet. Gegen den TSV Mainz haben wir leider verloren. Aber gegen Koblenz, Alzey und Herxheim hatten wir wieder klar die Nase vorne. Nach dem Abstieg aus der Oberliga ist der sofortige Wideraufstieg erfolgt. Was war der Schlüssel zum Erfolg und wo liegen die Stärken Ihrer Mannschaft? Eine sichere Bank war die Nummer eins. Unser Inder, Tejas Chaukulkar, hat alle seine Spiele gewonnen. Die anderen wie Josko Topic, Ferdinand Feith, Antonio und Vito Manola, Sebastian Epstein, Parantap Chaturvedi, Julian Rieck, Vincent Nowrot, Fabio Reithermann und Christopher Geiler haben ihre Aufgaben gut gelöst und zur erhofften Meisterschaft, die unser Ziel war, beigetragen. Wir sind noch eine recht junge Mannschaft mit vielen Eigengewächsen. Da ist Potential vorhanden. In der Oberliga wird ein anderer Wind wehen. Diese Erfahrungen haben Sie im letzten Jahr machen dürfen. Wird die Mannschaft ein anderes Gesicht haben? Ich gehe davon aus, dass wir im Großen und Ganzen zusammenbleiben und versuchen, erfolgreich die Oberliga zu halten. Aber eines ist auch klar. Verstärkungen werden wir auch benötigen. Dafür ist die Oberliga zu stark besetzt. Warten wir mal ab, wer nächste Saison auf dem Court für Mutterstadt steht. Ich will auf alle Fälle dabei sein.

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