Rheinpfalz Auf vier Straßen durch „Taylor“

Ende des Jahres sollen die Straßenarbeiten fertig sein.
Ende des Jahres sollen die Straßenarbeiten fertig sein.

«Mannheim.» Auf dem Gelände der ehemaligen Taylor-Kaserne im Mannheimer Stadtteil Vogelstang soll ein Gewerbegebiet entstehen. Straßen gibt es schon mal.

Das Gelände der Taylor-Barracks ist das einzige Konversionsgelände in Mannheim, auf dem keine Wohnbauten entstehen sollen. Mitten durch das 46 Hektar große Areal soll sich ein großer Grünzug erstrecken. Entlang der vier neuen Straßen auf dem einstigen Kasernengelände, die auf beiden Seiten mit großzügigen Geh- und Radwegen ausgestattet sind, zieht sich ein langes Band aneinander gereihter Betonkästen. Es handelt sich dabei um Versickerungstiefbeete, die das Regenwasser auffangen. Gibt es zu viel Regenwasser, leitet es ein Röhrensystem darunter in den Taylor-Park, wie Anne Piper von der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP erklärt. Die Spezialbeete werden anschließend mit Granulat befüllt und mit Sträuchern und Gräsern bepflanzt. Dazwischen kommen junge Bäume. „Das Entwässerungssystem ist einmalig in der Stadt, war aber nicht günstig“, sagt MWSP-Chef Achim Judt. Die Rede ist von 700.000 bis 800.000 Euro. Daneben sollen 1000 Bäume auf „Taylor“ wachsen. „Im Bereich Taylor ist es mit großer Rasanz vorangegangen. So etwas hatten wir in der Geschwindigkeit und Qualität selten“, sagt Bürgermeister Lothar Quast (SPD). Ende des Jahres werden die Straßenarbeiten hier komplett fertig sein. Im Gewerbegebiet Taylor werden sich 43 Investoren die Grundstücke teilen, entstehen sollen rund 1600 Arbeitsplätze. Nach Osten zum Einkaufszentrum hin finden sich große Grundstücke, auf denen heute schon Gebäudehallen stehen. Neben dem neuen Kompetenzcenter für emissionsfreie Mobilität der Daimler AG fällt die fantasievoll gemusterte Fassade des Eventtechnik-Dienstleisters Rent Event Tec GmbH ins Auge. Dahinter betreibt DHL ein Paketverteilzentrum. Im Westen des Gebiets gebe es kleinere Grundstücke für Firmen aller Branchen, erläutert Judt. 81 Prozent der Flächen seien verkauft und alle reserviert. Das sogenannte E-Gebäude, das noch aus Zeiten der Flak-Kaserne der „Wehrmacht“ stammt, wird gerade umgebaut. Geplant sind Büros und ein Hotel. Im Sommer 2019 soll der neue Taylor-Park eröffnen.

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