Ludwigshafen Aktuell fehlen 225 Kita-Plätze

„Für das Kindergartenjahr 2018/19 fehlen 225 Kindergartenplätze.“ Darüber hat Bereichsleiter Rudolf Leidig gestern den Jugendhilfeausschuss informiert. Genau genommen fehlen nach aktueller Berechnung 1400 Plätze. In der Ausbaustufe seien allerdings schon 1175 neue Plätze teilweise in Arbeit.

Gleich 275 Kindergartenplätze sollen noch bis zu diesem Sommer entstehen, sagte Leidig. So bewilligte der Ausschuss einstimmig den Ausbau von 275 Plätzen in den Kindertagesstätten aus sechs Stadtteilen. Die Verwaltung beantragte den Ausbau von 550 Plätzen in der Einrichtung Ludwig-Bertram-Straße in Mitte, die im Vorgriff auf den Neubau der KTS Berliner Straße in Betrieb gehen sollen. In Süd soll die KTS im Ausweichquartier Lichtenberger Ufer mit 75 Plätzen an den Start gehen. Auch das ist ein Ausweichquartier, das möglicherweise vom Provisorium zur Dauerlösung werden könnte, meinte Leidig. Er zeigte sich außerdem optimistisch, dass die KTS Wattstraße in Mundenheim wie geplant zum neuen Kindergartenjahr in Betrieb genommen werden könne, wie er auf Nachfrage von Ortsvorsteherin Anke Simon (SPD) erklärte. Vom Ausbauprogramm profitieren außerdem Standorte in Edigheim, in der Melm und Friesenheim. Ein Problem könne sich mit der Verteilung der dann noch fehlenden 225 Plätze ergeben, bekannte Leidig: „Auf die Stadtteile heruntergebrochen ergeben sich daraus wahrscheinlich keine kompletten Gruppen.“ Deshalb sei es wohl nötig, Kinder auf bestehende Provisorien zu verteilen. Einstimmig angenommen wurden vom Ausschuss außerdem die Zuschüsse über 19.300 Euro für Sanierungsmaßnahmen von Kindertagesstätten der Freien Träger, die sich in Gebäudeträgerschaft der Wohnungsbaugesellschaft GAG befinden. Das Geld verteilt sich auf fünf Standorte. Am stärksten profitiert die Tagesstätte der Apostelkirche (Hemshof) mit rund 9500 Euro. Für die Sprachförderung an den Kindertagesstätten stimmte der Ausschuss der Bewilligung von Landesmitteln von rund 410.000 Euro zu. Ergänzend zum Landesbudget sollen fast 200.000 Euro städtische Mittel fließen, weitere 67.000 Euro kommen 2019 hinzu. Das entspreche einer Verteilung von 70 Prozent zum Projektbeginn und 30 Prozent zum Ende des Kindergartenjahres, so die Antwort auf eine Nachfrage von Baris Yilmaz (SPD). Außerdem hat der Ausschuss 9500 Euro für die offene Jugendarbeit in Mundenheim bewilligt, für die Anke Simon ebenfalls geworben hatte. Es handele sich um „intensive aufsuchende Arbeit“ in ihrem Stadtteil, die in Kooperation mit der Lenkungsgruppe „besonders herausfordernde Jugendliche“ betreue. Sie hatte dabei – ebenso wie die beantragende Bürgerinitiative offene Kinder- und Jugendarbeit – Jugendliche aus der „Zedwitzpark-Gruppe“ im Auge. Die Unkosten genügen für eine Honorarstelle in den Monaten März bis Oktober. Mit 3000 Euro unterstützt wird zudem ein Musikprojekt für Kinder und Jugendliche aus dem Notwohngebiet Mundenheim-West.

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