Rhein-Pfalz Kreis 30 Polizeieinsätze bei Schifferstadter Straßenfasnacht

Durchaus arbeitsreich ist die Schifferstadter Straßenfasnacht für Polizei, Rettungsdienste und Ordnungsamt gewesen. 16 Strafverfahren wurden eingeleitet, unter anderem wegen Körperverletzung und Grapschen. 300 Liter an alkoholischen Getränken wurden konfisziert. Und auch Wildpinkler waren wieder ein Problem.

Sonntag, gegen 14.30 Uhr, Straßenfasnacht Schifferstadt. Mehrere Tausend Menschen feiern, ein paar fallen aus dem Rahmen. Ein 21-Jähriger hatte sich auf dem Festgelände schon mit einer abgebrochenen Flasche bewaffnet, schreibt die Polizei in ihrer vorläufigen Bilanz. 0,64 Promille werden bei ihm gemessen, doch die Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen konnte die Polizei noch verhindern. Solche Fälle sind als verhältnismäßig positive Meldungen zu verbuchen – und manchmal bekommt die Polizei auch ein „Danke“ für ihr Eingreifen. Allzu oft sehen sich die Polizisten aber auch mit „Bullenrufen“ konfrontiert. Plastikbecher fliegen, ein Streifenwagen wird mit dem Schriftzug „ACAB“ (All Cops Are Bastards) beschmiert, ein anderer an der Motorhaube beschädigt.

30 Einsätze verzeichnet die Polizei über den Sonntag in Schifferstadt, nach bisherigem Stand leitet sie 16 Strafverfahren ein. Dazu zählen fünf Körperverletzungen, zwei Fälle von Grapschen am Po, ein Widerstand gegenüber dem Vollzugsdienst der Stadt Schifferstadt, Beleidigungen oder Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Gegen 19:15 Uhr fuhr ein BMW-Fahrer die Speyerer Straße entlang, als ein Weinglas gegen sein Auto flog. Es entstand ein Sachschaden von etwa 2000 Euro.

Der Arbeiter-Samariter-Bund wird 32 Mal zur Hilfe gerufen

Auch für die Mitarbeiter des Schifferstadter Ordnungsamtes war es ein arbeitsreicher Sonntag. Weil die Besucher keinen Alkohol mit auf die Festmeile bringen durften, konfiszierten die Ordnungshüter etwa 300 Liter alkoholische Getränke. Auch zahlreiche Wildpinkler wurden erwischt. Sie erwartet ein Verwarnungsgeld.

Sechs Personen hat die Polizei in hilflosen Situationen aufgefunden, weil sie zu viel getrunken hatten. Auch die neun Helfer des Arbeiter-Samariter-Bunds waren im Einsatz. 32 Mal leisteten sie Hilfe, fünf Personen mussten in Krankenhäuser gebracht werden, weil sie zu viel Alkohol getrunken hatten. Elf Personen wurden abgeholt, da sie nicht mehr selbstständig gehen konnten und 16 Personen benötigten kleinere Versorgungen in der Unfallhilfestelle.