Rheinpfalz 30 Millionen Euro für Kitas

«Mannheim.» Mit großen Investitionen will die Stadt Mannheim in den kommenden Jahren Betreuungsplätze in Kindertagesstätten (Kitas) schaffen und die Schulkind-Betreuung ausbauen. Allein in den Kita-Bereich sollen 30 Millionen Euro fließen. Dafür sprach sich einstimmig der Hauptausschuss des Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung aus.

Ziel des Programms ist es, 210 neue Krippen- und 550 Kindergartenplätzen in Ganztagesbetreuung bis zum Jahr 2021 zu schaffen. Für den Ausbau von 21 Krippengruppen und 27,5 Kindergartengruppen mit Ganztags-Betreuungsangebot will die Stadt 17,3 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Zur Sanierung ihrer Betreuungs-Einrichtungen sollen die Freien Träger 12,65 Millionen Euro bekommen. Im letzten turnusmäßigen Bericht für den Gemeinderat über die Situation bei den Betreuungsplätzen hatte die Stadtverwaltung Mitte Juni über eine Versorgungsquote bei Kindergartenplätzen von 90 Prozent berichtet. Diese Quote soll durch die nun beschlossenen neuen Plätze bis auf 95 Prozent im Jahr 2021 steigen. In Zahlen ausgedrückt suchten nach Angaben der Verwaltung zum Stichtag 1. April 2018 stadtweit 1368 Kinder einen Kindergartenplatz. Davon bekamen 900 Kinder sofort einen Kita-platz. Von den übrigen Kindern lag bei 215 ein Wechselwunsch in eine andere Einrichtung vor. Da derzeit 78 freie Kita-Plätze von den Einrichtungen gemeldet sind, gelten offiziell 175 Kinder als unversorgt. Bei den Krippenplätzen gab es laut Verwaltung 712 Nachfragen. Sofort einen Krippenplatz erhalten hätten 408 Kinder. Den übrigen stehen durch weiteren Ausbau derzeit rund 200 freie Plätze zur Verfügung, teilt die Stadt mit. Nach offiziellen Zahlen sind damit rund 100 Kleinkinder unversorgt. Die Versorgungsquote an Plätzen für unter Dreijährige wird mit 35 Prozent angegeben, angestrebt werden 40 Prozent. „Für uns ist es ein besonders wichtiges Ziel, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu stärken“, hatte Bürgermeisterin Ulrike Freundlieb (SPD) in den vorausgehenden Beratungen betont. Nach ihren Angaben sind Regelplätze in Kitas kaum noch gefragt. Die meisten Eltern suchten eine Ganztagsbetreuung. Die Verwaltung will daher das Ganztags-Angebot in Kindergärten von derzeit 52,5 Prozent auf 60 Prozent ausbauen. Ebenfalls einstimmig zum Beschluss im Gemeinderat empfohlen wurden weitere 90 neue Plätze bei der Schulkind-Betreuung. Bereits vor wenigen Wochen war vom Bildungsausschuss des Gemeinderats aus dem vorgesehenen Etat 90 Betreuungs-Plätze beschlossen worden. Die Anzahl der Betreuungsplätze für Schulkinder bei den freien Trägern erhöht sich damit stadtweit auf 1205 in 64 Gruppen.

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