Landau Zirkus in der Kritik
Die Tierschutzorganisation PETA Deutschland kritisiert die Landauer Stadtverwaltung, weil sie dem Zirkus Charles Knie eine Gastspielgenehmigung erteilt hat. Wie berichtet, gastiert Charles Knie von morgen bis Mittwoch auf dem Messegelände in Queichheim.
In einer Pressemitteilung prangert Judith Stich von der PETA- Pressestelle in Berlin, die „rücksichtslose Tierhaltung“ des Zirkus′ an. Der Elefantentrainer Elvis Errani müsse sich im Oktober wegen Tierquälerei vor dem Amtsgericht Darmstadt verantworten. Hintergrund soll die im Zirkus Charles Knie angewandte Praxis sein, die Elefanten zwischen den häufigen Ortswechseln bis zu 16 Stunden auf den engen Lkw-Transportern zu belassen. Amtsveterinären in Darmstadt sei das im Herbst 2012 bei einer Kontrolle aufgefallen. Patrick Adolph, Pressechef von Charles Knie, bestätigte gestern den Gerichtstermin, stellt den Fall aber anders dar. Vor Gericht treffe man sich, weil der Zirkus die Ordnungswidrigkeit über 1500 Euro nicht leisten und dies grundsätzlich klären wolle. Es sei nicht wahr, dass die Tiere regelmäßig bis zu 16 Stunden in engen Transportern stünden. Kortisoltests hätten gezeigt, dass die Elefanten keinem Stress ausgesetzt seien, „wenn sie mal länger auf einem Transporter stehen“. Es gebe knallharte Vorschriften und regelmäßige Kontrollen. Adolph betonte: „Die Leute wollen diese Tiere sehen. Wer das nicht möchte, geht halt nicht hin.“ Die hohe Frequenz an Ortswechseln und die langen Standzeiten auf Transportern sind für PETA ein besonders rücksichtsloser Umgang mit den rund 100 Tieren des Zirkusbetriebes. (sas)