Landau Wolfgang Strack gestorben

Wolfgang Strack mit seinem Schlumpf-Denkmal, das er gerne am Untertorplatz aufgestellt hätte.
Wolfgang Strack mit seinem Schlumpf-Denkmal, das er gerne am Untertorplatz aufgestellt hätte.

Im Alter von 66 Jahren ist der Landauer Künstler Wolfgang Strack gestorben. Die taz hat ihn mal als den Harald Schmidt des Kunst-Zirkus bezeichnet, er selbst sprach von sich gerne als Kunstlachverständigem. Der promovierte Kunsthistoriker arbeitete mit Schlümpfen und titulierte seine Arbeit als „frohes Kunstzeug“.

Vor 30 Jahren bespielte er zwei Räume bei der Documenta IV, natürlich mit Schlümpfen. Irgendwann verließ er die Wahlheimat Hamburg und kehrte nach Landau zurück. Strack war ein streithafter Geist, ein wacher Bürger, der gerne gegen den Strich argumentierte. Es ist ihm nicht gelungen, ein bleibendes Zeugnis seines Schaffens in der Heimat zu errichten. So hätte er gerne den bayerischen Löwen auf dem Untertorplatz gegen ein Schlumpf-Denkmal ausgetauscht. Die Pläne, im ehemaligen Queichheimer Klärwerk ein Kulturwerk zu schaffen, scheiterten. Wohlwollend, aber ablehnend nahm die Stadt Stracks Vorschlag auf, zur mahnenden Erinnerung an den 22. Oktober 1940, als jüdische Mitbürger aus Landau nach Gurs abtransportiert wurden, den Bahnhofsvorplatz in „Platz des 22. Oktober“ umzubenennen.

Regelmäßig brachte sich Strack in Einwohnerfragestunden der städtischen Gremien ein und diskutierte auf seinen Rundgängen durch die Stadt gerne mit den Landauern.

Stracks Entwurf der Schlumpfparade für das Einheitsdenkmal in Berlin.
Stracks Entwurf der Schlumpfparade für das Einheitsdenkmal in Berlin.
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