Landau Wie digital ist Landau?

Rats- und Ausschusssitzungen finden fast nur noch über ein Video-Konferenzprogramm statt. Oberbürgermeister Thomas Hirsch lädt d
Rats- und Ausschusssitzungen finden fast nur noch über ein Video-Konferenzprogramm statt. Oberbürgermeister Thomas Hirsch lädt darüber nun auch Landauer zum Gespräch ein.

Corona hat die Digitalisierung vorangetrieben. Wie weit die Stadt dabei gekommen ist, will sie beim bundesweiten Digitaltag am Freitag zeigen. Wer endlich mal wieder mit dem Oberbürgermeister reden will, kann auch das tun.

Einkaufen im Netz, Lernen mit dem Tablet oder Familienfeier per Video-Anruf: Die Digitalisierung verändert unseren Alltag und unser Berufsleben tiefgreifend und mit hoher Geschwindigkeit – in der Corona-Pandemie noch schneller als je zuvor. Mit dem Ziel, digitale Teilhabe für alle zu fördern, nimmt die Stadt Landau am zweiten bundesweiten Digitaltag am Freitag, 18. Juni, teil. Die Angebote in Landau reichen von der Digitalisierung der Landauer Kirchenbücher bis zur kostenlosen Online-Yogastunde bei der Volkshochschule.

Den Auftakt am Vorabend macht Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) am Donnerstag, 17. Juni, mit seiner digitalen Bürgersprechstunde von 16 bis 17 Uhr. Per Video-Chat über das Videokonferenz-System der Stadt können Landauer ihre Fragen und Anliegen direkt an den Stadtchef richten.

Stadt muss ein dickes Brett bohren

„Die Digitalisierung steht in Landau nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie auf der Tagesordnung“, betont der Oberbürgermeister. „Aber natürlich zeigt sich gerade in der aktuellen Lage, wie wichtig die Digitalisierung in vielen Bereichen ist.“ Von digitalen Gremiensitzungen und der Einstellung einen Digitalisierungsbeauftragten über den Ausbau von Homeoffice-Arbeitsplätzen bis hin zu verschiedenen neuen Serviceangeboten wie der Onlineterminvergabe, dem Mängel- und Ideenmelder oder dem Kinderbetreuungsportal: Gerade in den vergangenen Monaten habe sich in der Verwaltung in Sachen Digitalisierung viel getan.

Hirsch macht aber auch deutlich: Digitalisierung ist ein „dickes Brett, das es zu bohren gilt“, für das es durchdachte Konzepte, viel Geld und nicht zuletzt auch die Bereitschaft der Menschen brauche, sich darauf einzulassen. „Unser Ziel ist es, dass Landau immer digitaler wird, aber so, dass die Technik das Leben und Arbeiten erleichtert, jedoch nicht bestimmt.“ Mit der Teilnahme am bundesweiten Digitaltag wolle die Stadt zeigen, was bereits jetzt digital möglich ist und welche Angebote noch ausgebaut werden könnten.

Kirchenbücher daheim einsehbar

So beteiligt sich auch das Archiv und Museum der Stadt Landau mit Unterstützung der städtischen IT-Abteilung mit einem neuen digitalen Angebot: Ab dem 18. Juni werden die historischen Kirchenbücher aus dem 16. bis 18. Jahrhundert der Stadt Landau sowie der Stadtdörfer Arzheim, Dammheim, Godramstein, Mörzheim, Queichheim und Wollmesheim digital einsehbar sein. Zu finden sind die Dokumente mit handschriftlichen Aufzeichnungen zu Namen, Daten und Orten der Geburt, von Taufe, Heirat oder Tod, künftig unter www.landau.de/kirchenbuecher.

Auch die Volkshochschule Landau hat im vergangenen Jahr ihr Online-Angebot ausgeweitet und zeigt das am Freitag mit mehreren kostenlosen Veranstaltungen. Angeboten werden ein Online-Vortrag zum Thema „Gesundes Älterwerden“ um 15 Uhr, „Erste Einblicke in Grafikprogramme – Adobe Photoshop – Adobe InDesign“ für Jugendliche ab 17 Uhr und für Erwachsene ab 18.30 Uhr sowie eine Online-Yoga-Schnupperstunde um 19.30 Uhr. Um 19.30 Uhr startet außerdem ein Livestream mit dem Journalist und Autor Dietmar Dath und Professor Kurt Bayertz zum Thema „Was bleibt von Karl Marx?“. Anmeldung und Informationen zu den Veranstaltungen unter www.volkshochschule-landau.de.

Info

Weitere Veranstaltungen und Informationen zum bundesweiten Digitaltag finden sich unter www.digitaltag.eu.

Den Link zum Video-Chat mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch gibt es nach Anmeldung per E-Mail an marc.siener@landau.de. Hirsch bittet möglichst um ein Schlagwort zum gewünschten Gesprächsthema.

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