Landau Wertvolle Biotope in Rückhaltebecken

EWL-Vorstand Bernhard Eck (links) und Bürgermeister Maximilian Ingenthron in einem Biotop in einem Rückhaltebecken.
EWL-Vorstand Bernhard Eck (links) und Bürgermeister Maximilian Ingenthron in einem Biotop in einem Rückhaltebecken.

LANDAU. Regenrückhaltebecken sind wertvolle Biotope. Das geht aus einer Untersuchung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervor. Demnach wachsen an solchen Becken mehr und seltenere Pflanzenarten als an natürlichen Gewässern, die einem menschlichen Eingriff unterliegen.

Darauf hat der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hingewiesen, der zwölf solcher Biotope pflegt und weitere plant. Die künstlich angelegten Areale böten auch Insekten und Amphibien wertvolle Lebensräume. „Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz“, unterstreicht Bürgermeister Maximilian Ingenthron, der Verwaltungsratsvorsitzender des EWL.

In Landau fallen durchschnittlich rund 670 Liter Regen je Quadratmeter. In den bebauten Gebieten soll das Wasser möglichst vor Ort versickern, oder es wird gedrosselt in Bäche geleitet. Rückhaltebecken puffern den Abfluss und geben das Wasser zeitverzögert ab. Zusätzlich haben die bewachsenen Becken laut EWL den positiven Nebeneffekt, dass sie durch Verdunstung der sommerlichen Hitze entgegenwirken.

Mulden nehmen Wasser auf

Viele versiegelte Flächen und damit große Niederschlagsmengen gibt es in den Gewerbegebieten. Am Rand von D10, dem neuen Areal zwischen dem Messegelände und der Autobahn, gibt es ein spezielles Muldensystem. Dort bleibt der Niederschlag sogar komplett auf dem Areal. Das entlastet die örtlichen Gewässer und fördert die Grundwasserneubildung am Standort.

Besonders sehenswert ist das inzwischen komplett bewachsene Muldensystem in den Gewerbegebieten D9 und D10 am Birnbach entlang. Besonders in den Abendstunden lohne sich dort ein Spaziergang, so der EWL. Naturliebhaber könnten dort mit Feldstecher, Lupe und Bestimmungsbuch oder -App seltene Pflanzen und Tiere entdecken, die sich dort in den vergangenen Jahren angesiedelt haben. Ein guter Ausgangspunkt ist der Parkplatz gegenüber vom Kinocenter in der Albert-Einstein-Straße 2.

Der EWL warnt aber auch, dass Rückhaltebecken auch Gefahren bergen können. Der EWL-Vorstandsvorsitzende Bernhard Eck sagt: „Im Falle eines starken Regens kann der Wasserpegel solcher Einrichtungen in kurzer Zeit extrem ansteigen. Daher sind solche Einrichtungen kein Spielplatz!“

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