Landau Verwüstete Kapelle auf der Kleinen Kalmit: Gerichts-Termin steht fest

Ein Bild der Zerstörung: die Kapelle auf der Kleinen Kalmit zwischen Arzheim und Ilbesheim.
Ein Bild der Zerstörung: die Kapelle auf der Kleinen Kalmit zwischen Arzheim und Ilbesheim.

Die beiden Jugendlichen aus Landau und dem Kreis Südliche Weinstraße, die am 1. November 2019 für die Verwüstungen auf der Kleinen Kalmit verantwortlich sein sollen, stehen am Mittwoch, 24. Juni, um 9 Uhr vor dem Jugendrichter am Amtsgericht Landau. Das teilte Michaela Winstel, Direktorin des Amtsgerichts, auf Anfrage mit. Richter Urban Ruppert verhandelt den Fall. Die Öffentlichkeit ist nicht zugelassen.

Schaden: Rund 110.000 Euro

Die zum Tatzeitpunkt 16 und 17 Jahre alten jungen Männer haben gestanden, am frühen Morgen des Allerheiligentages mit einem im Landauer Goethepark gestohlenen Radlader auf die Kleine Kalmit gefahren zu sein. Dort sollen sie zuerst die Prinz-Eugen-Hütte am Fuß der Erhebung zerlegt haben, dann durch einige Wingerte hinauf zur Mater-Dolorosa-Kapelle gebrescht sein und dort das Dach des Kirchleins abgerissen haben. Außerdem lassen Spuren an einer Seitenwand der Kapelle erkennen, dass dort die Zinken der Staplergabeln hineingestoßen wurden, vermutlich, um den Bau aus den Angeln zu heben. Die Staatsanwaltschaft Landau schätzt den Schaden auf rund 110.000 Euro.

Kapelle sollte bis Pfingsten wieder eingeweiht werden

Spendenaufrufe der VR-Bank Südliche Weinstraße-Wasgau und der katholischen Kirchenstiftung St. Georg wurden von der Bevölkerung gehört: Fast 45.000 Euro kamen zusammen. Der große Wunsch von Pfarrer Karsten Geeck von der katholische Kirchengemeinde St. Augustinus jedoch, die Schäden an der Kapelle bis Pfingsten beheben und den Kirchenbau aus dem Jahre 1852 mit einem Gottesdienst wiedereinweihen zu können, hat sich nicht erfüllt. Schuld daran ist nicht nur Corona, schon zuvor war es zu Verzögerungen gekommen.

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