Landau Urteil: Landau darf weitere Gelbe Tonnen einführen

Gelbe Säcke gehen oft kaputt. Dann vermüllen Wertstoffe Straßen und Natur.
Gelbe Säcke gehen oft kaputt. Dann vermüllen Wertstoffe Straßen und Natur.

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hat einen juristischen Sieg gegen die Dualen Systeme errungen: In Landau dürfen in weiteren Stadtteilen Gelbe Tonnen statt der Gelben Säcke eingeführt werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Neustadt entschieden. Ausgenommen bleibt der innere Altstadtring wegen seiner dichten Bebauung.

Wie der EWL mitteilt, hatten die Unternehmen Zentek und Landbell als Teil der Dualen Systeme gegen die Verfügung des EWL geklagt, in den übrigen Stadtteilen Gelbe Tonnen einzuführen. Die Kläger hatten argumentiert, die Tonnen könnten aus Platzgründen nicht flächendeckend gestellt werden. EWL-Vorstand Bernhard Eck vermutet einen anderen Grund: „Die Tonnenleerung ist für die Unternehmen schlicht teurer als das Sacksystem.“

Bereits im Frühjahr 2020 hatten Stadt und EWL ein mehrstufiges Verfahren zur Einführung der Gelben Tonne beschlossen. Über 7000 Wertstofftonnen sind seitdem ausgegeben worden, rund 6000 sollen noch folgen. Stadt und EWL sehen erhebliche Vorteile bei den Tonnen. Die Abfallsäcke häufen sich auf Sammelplätzen, hängen an Zäunen oder wehen in unwegsames Gelände. Zudem reißen Wind und Tiere die dünne Folie auf und verteilen den Müll. Tonnen sparen dagegen Ressourcen, und die „Sortierung in Tonnen verbessert außerdem die Mülltrennung und ebnet den Weg für eine effizientere Recyclingquote“, so Eck. EWL und Stadt rechnen damit, dass die Kläger die nächste Instanz anrufen. Daher ist noch nicht absehbar, wann die Gelben Tonnen tatsächlich aufgestellt werden können.

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