Landau Stadt plant Testkäufe mit Jugendlichen

In Landau finden demnächst wieder Testkäufe zur Einhaltung des Jugendschutzgesetztes statt.
In Landau finden demnächst wieder Testkäufe zur Einhaltung des Jugendschutzgesetztes statt.

Jugend- und Ordnungsamt der Stadt Landau wollen in Kürze wieder Jugendliche zum Alkohol-, Zigaretten- und Datenträgerkauf einsetzen, um zu testen, ob das Jugendschutzgesetz eingehalten wird. Das hat die Stadtverwaltung am Donnerstag mitgeteilt. Außerdem sollen Glückspielstätten und andere Einrichtungen kontrolliert werden, deren Zutritt durch das Jugendschutzgesetz reglementiert ist. „In rund zwei Dritteln der Fälle wurden bei den bisherigen Testkäufen Verstöße festgestellt“, berichtet Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer. Das sei eine erschreckende Bilanz, denn „Alkohol und Tabak sind nach den Ergebnissen aktueller Studien die am weitesten verbreiteten Suchtmittel unter Kindern und Jugendlichen“. Der Konsum könne gerade bei Minderjährigen zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Außerdem würden im Jugendalter Einstellungen und Haltungen gegenüber Alkohol und Tabak verfestigt, die auch das zukünftige Verhalten maßgeblich bestimmen.

Laut Jugendschutzgesetz ist die Abgabe von Alkohol in der Öffentlichkeit an Kinder verboten und für Jugendliche reglementiert. Tabakwaren dürfen nur Erwachsene kaufen. Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz können mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro belegt werden. Amtliche Testkäufe mit minderjährigen Auszubildenden oder Anwärterinnen und Anwärtern des öffentlichen Dienstes sollen dazu beitragen, die Überwachung zu verstärken. Informationen zum Jugendschutz erteilt Stadtjugendpfleger Schönhöfer in der Waffenstraße 5. Telefonisch ist er unter 06341 135170 zu erreichen. Betriebe und Gewerbetreibende können bei Bedarf auch Mitarbeiter von der Stadt in Sachen Jugendschutz schulen lassen.

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