Landau SPD in Nußdorf am Ende doch abserviert

Thorsten Sögding (CDU) ist neuer Ortsvorsteher in Nußdorf. Am Mittwochabend wurde er bei der konstituierenden Sitzung von Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) für die nächsten fünf Jahre im Amt vereidigt. Die SPD ging bei der Verteilung der Stellvertreterposten leer aus, obwohl es zunächst anders ausgesehen hatte, wie es hieß.

Der verheiratete neue Ortschef hat zwei Kinder, ist promovierter Chemiker und löst seinen Schwiegervater Rudi Eichhorn ab, der 15 Jahre lang Nußdorfs Ortschef war, für dieses Amt des Ortsvorstehers jedoch nicht mehr kandidierte und bekanntlich am 25. Mai bei der Kommunalwahl erneut in den Stadtrat gewählt wurde. Zum ersten Stellvertretenden Ortsvorsteher wurde Markus Münch (FWG), zur zweiten Stellvertreterin Annette Korz (CDU) nominiert. Markus Münch erhielt zehn Ja-Stimmen – bei vier Enthaltungen – Annette Korz wurde mit acht Ja- bei vier Neinstimmen und zwei Enthaltungen gekürt. Vor den Wahlgängen zu den Stellvertretern gab der Sozialdemokrat Hans Peter Thiel eine Erklärung ab, in der er bedauerte, dass die SPD als zweitstärkste Fraktion mit großem Abstand zum Drittplatzierten bei der Wahl der stellvertretenden Ortsvorsteher nicht berücksichtigt werde. Thiel kritisierte, dass der neue Ortsvorsteher zwar mit der SPD das Gespräch vorher gesucht und dabei in einer konstruktiven und offenen Unterhaltung die Möglichkeit einer Unterstützung eines SPD-Kandidaten angedeutet, aber dann wenige Stunden später verkündet habe, dass die CDU doch eine eigene Kandidatin aufstelle. Daraufhin verzichtete die SPD einen eigenen Kandidaten. Der Ortsbeirat hat acht Neulinge in seinen Reihen. Wie bereits berichtet, haben die Christdemokraten bei der Wahl einen Sitz dazugewonnen, genau wie die Grünen. Jeweils einen Sitz verloren haben SPD und FDP. Insgesamt wurden in der Sitzung acht Ortsbeiräte feierlich verabschiedet: Günter Estelmann, Iris Bittig, Christine Sögding, Eckhardt Blank, Heiner Henn, Norbert Diemert, Erwin Wambsganß und Magnus Rieber. Der neue Ortschef Sögding sicherte nach seiner Wahl zu, „dass ich meine ganze Kraft zum Wohle Nußdorfs einsetzen werde, wissend, dass ich in die kommunalpolitisch großen Fußstapfen meines Schwiegervaters Rudi Eichhorn trete, was auch eine große Verpflichtung für mich bedeutet“. Im Anschluss an die Sitzung wurde Rudi Eichhorn nach 15 Jahren an der Spitze Nußdorfs offiziell verabschiedet.

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