Landau Sie hat den Durchblick

Im Gegensatz zu ihrer Kundschaft braucht Lana Rößler keine Brille. Trotzdem wusste sie schon mit 17 Jahren, dass sie Optikerin w
Im Gegensatz zu ihrer Kundschaft braucht Lana Rößler keine Brille. Trotzdem wusste sie schon mit 17 Jahren, dass sie Optikerin werden möchte.

«Landau/Germersheim.»Seit Mitte August arbeitet Lana Rößler als Augenoptikerin im Optiker-Geschäft Delker in Landau. Kurz zuvor zeichnete die Augenoptiker-Innung Rheinland-Pfalz/Saarland die 20-jährige Germersheimerin als beste Gesellin des Landes aus.

Im Gegensatz zu ihrer Kundschaft braucht Lana Rößler selbst keine Brille. „Im Verkauf gefällt mir besonders der Kundenkontakt“, sagt sie. Bereits mit 17 Jahren habe sie gewusst, dass sie Augenoptikerin werden möchte. Ein zweiwöchiges Schulpraktikum hat bei ihrer Entscheidung zur Berufswahl geholfen. Die kreative junge Frau besuchte die Berufsschule in Bad Dürkheim. Ihr Ausbildungsbetrieb war Fielmann, ebenfalls in Landau. Bei der Freisprechungsfeier der Innung gratulierte ihr Ministerpräsidentin Malu Dreyer persönlich zu ihren sehr guten Ausbildungsleistungen. Rößler war selbst überrascht, dass sie das beste Ergebnis in den handwerklichen Prüfungsteilen unter allen rheinland-pfälzischen Auszubildenden erzielt hatte. „Man vergleicht ja nicht mit allen die Ergebnisse untereinander“, erklärt sie. Daher war sie sehr aufgeregt und erinnert sich heute nicht mehr genau, was die Ministerpräsidentin bei der Urkunde-Vergabe zu ihr sagte. Danach fuhr die frisch gebackene Augenoptikerin erst einmal in den Urlaub. Es ging auf Städtetrips nach Budapest, Sevilla und Avignon. „Das hatte ich mir als Belohnung nach der Ausbildung vorgenommen“, so Rößler. In ihrer Freizeit verreist sie nämlich am liebsten oder kümmert sich um ihren noch jungen Hund. Neben ihrer Vollzeit-Beschäftigung erfordert Buddy ihre Aufmerksamkeit. „Mein Hund nimmt viel Zeit in Anspruch.“ Mit dem Border-Collie-Mix geht sie zweimal pro Woche in die Hundeschule. „Da ich kreativ bin, gefällt mir die Kombination aus Handwerk und viel Kundenkontakt an meinem Beruf“, sagt Rößler. In der Ausbildung waren praktische Fähigkeiten beim Sägen, Feilen, Schmirgeln, Metall-Löten und Gläser-Einschleifen gefragt. Dazu „viel Bio in der Schule“ – Kenntnisse über das Auge und Augenkrankheiten standen ebenfalls auf dem Stundenplan. Brillengläser einschleifen oder Gestelle ausrichten gehört auch jetzt noch zu ihren Aufgaben bei Delker. Derzeit überwiege allerdings der Verkauf. In ihrer Freizeit habe sie früher viel Sport gemacht, was jetzt ein wenig zu kurz komme. Aber im Geschäft ist sie sowieso ständig in Bewegung. „Nur im Büro zu sitzen, das käme für mich nicht infrage“, stellt Rößler fest. Ursprünglich hatte sie sich für einen Job bei Delker in Speyer beworben, wurde dann allerdings in Landau genommen. Ihre Flexibilität wird belohnt: Im November wechselt sie nach Germersheim. Dort eröffnet Delker eine neue Filiale. „Neben dem Chef und mir werden dort zunächst keine weiteren Vollzeitkräfte arbeiten“, berichtet Rößler. Das passt gut, da sie zukünftig sowieso gerne mehr Verantwortung übernehmen möchte. Außerdem ist sie dann näher dran an Buddy und ihrem Zuhause. Später noch ihren Meister anzuschließen, kann sie sich gut vorstellen. „Erst einmal möchte ich aber arbeiten und auch ein bisschen Geld verdienen“, erklärt die Optikerin.

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