Edenkoben Schockanruferin und „Kommissar Eisberg“ haben es auf Ersparnisse abgesehen

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„Meine Freundin hat zwei Kinder überfahren und muss beim Amtsgericht Landau 35.000 Euro Kaution hinterlegen.“ Und diese Kaution wollte sie sich gerne von einer Edenkobenerin leihen. Mit dieser Nachricht hatte sich die 76-Jährige am Mittwoch gegen 12.30 Uhr hilfesuchend an die Polizei in Edenkoben gewandt. Nach Angaben der Polizei war der Frau zunächst nicht klar, dass sie einer Ganovin aufgesessen war, genauer: einer Telefonbetrügerin, die versucht, mit Schockanrufen Kasse zu machen. Erst nach mehrmaliger Erläuterung und mit Intervention der Tochter konnte die Angerufene überzeugt werden, dass sie getäuscht und um ihre Ersparnisse gebracht werden sollte.

Ebenfalls am Mittwoch ist eine 72 Jahre alte Frau aus Kirrweiler von einem Kriminalbeamten namens Ben Eisberg angerufen worden, weil er sich als Verantwortlicher eines Fachkommissariats um die finanziellen Verhältnisse der Frau kümmern müsse. Sie erkannte rasch, dass der Mann ein Betrüger war, beendete das Gespräch und erstattete Strafanzeige.

Die Polizei ermittelt in beiden Fällen gegen Unbekannt, warnt aber auch zum wiederholten Mal vor diesen Maschen. Sie bittet Angehörige oder nahestehende Personen, mit älteren Menschen über die Methoden der Trickbetrüger zu sprechen. Denn die sind psychologisch recht geschickt und nutzen bewusst die Einsamkeit, die Hilflosigkeit und die Gutgläubigkeit, aber auch die Hilfsbereitschaft älterer Menschen aus. Schockanrufe oder Anrufe falscher Polizisten gibt es in unzähligen Varianten.

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