Landau/Neustadt Schlinger-Manöver auf Schnee: Wie „Drifter“ die Polizei beschäftigt haben

Von Unbekannten für wilde Fahrmanöver auf dem Schnee missbraucht: Sportplatz im südpfälzischen Steinfeld.
Von Unbekannten für wilde Fahrmanöver auf dem Schnee missbraucht: Sportplatz im südpfälzischen Steinfeld.

Auf schneeglattem Untergrund sind Autofahrer am Wochenende nicht nur versehentlich ins Rutschen gekommen: Einige Pfälzer haben sich auch absichtlich zu gefährlichen Schlinger-Manövern hinreißen lassen. In einem Fall hatte es die Polizei bei der Suche nach dem „Drifter“ anschließend besonders leicht.

Den schneebedeckten Rasenplatz des Sportvereins in Steinfeld (Südliche Weinstraße) haben Verkehrsrowdys nach Polizeiangaben gleich doppelt heimgesucht: Zum ersten Mal wahrscheinlich in der Nacht von Freitag auf Samstag, zum zweiten Mal dann in der Nacht von Samstag auf Sonntag ließen Unbekannte ihre Autos über die Fläche schlittern.

Zwei Beteiligte erwischt

Ähnlich vergnügten sich in der Nacht auf Sonntag die Insassen mehrerer hochmotorisierter Fahrzeuge auch auf dem Alten Messplatz in Landau. Einen der Beteiligten hat die Polizei dann allerdings sehr schnell erwischt, einen weiteren etwas später. Nach zwei weiteren Fahrern wird hingegen noch gesucht. Die Ermittler stufen die Manöver der PS-Protzer derzeit als illegales Wettrennen ein.

Eigenes Können überschätzt

Und so einen schweren Regelverstoß legen sie auch einem 18-Jährigen zur Last, der in der Nacht auf Sonntag in Germersheim seinen 240-PS-Audi auf verschneiten Straßen austesten wollte. Laut Polizei überschätzte er dabei aber seine fahrerischen Fähigkeiten: Er kam von der Fahrbahn ab und gefährdete so ein Fußgänger-Paar, das sich sein Kennzeichen gemerkt und die Beamten so auf die Spur des Fahranfängers gebracht hat. Nun könnte ihm der Führerschein weggenommen werden.

Nummernschild in den Trümmern

In Neustadt wiederum wollte in der Nacht auf Sonntag offenbar ein 21-Jähriger mit seinem Wagen auf einem verschneiten Supermarkt-Parkplatz „driften“. Nachdem das Auto in die Glasveranda des Geschäfts gekracht war, machte er sich mit dem beschädigten Fahrzeug davon. Doch blieb in den Trümmern eines seiner Nummernschilder zurück. Nun wird gegen ihn wegen Fahrerflucht ermittelt.

Auf Tauwetter warten

Die Rowdys vom Steinfelder Sportplatz hingegen haben keine derart hilfreichen Hinweise zu ihrer Identität hinterlassen. Außerdem ist dort auch noch nicht klar, wie arg sie mit ihren Manövern den Rasen beschädigt haben. Die Ermittler sagen: So richtig wird sich das erst zeigen, wenn der Schnee abgetaut ist. Aber es kann leicht um eine vierstellige Summe gehen.

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