Landau Schätze aus der Liturgie
Messgewänder mit kunstvollen Stickereien, alte Kirchenbücher, vergoldete Kelche und andere liturgische Gegenstände hat der Heimatverein anlässlich der Büchelberger Kerwe am Sonntag in der Laurentiuskirche ausgestellt. Eines der ältesten Artefakte war ein Kelch aus dem Jahr 1733. Er gehört zu einer Gruppe von Altargeräten, die Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn für arme Kirchen anfertigen ließ, erzählt Stefan Müller vom Heimatverein Laurentiushof. Darauf verweise eine Inschrift und das bischöfliche Wappen. Der Regent habe damals eigens eine Kasse für die liturgischen Gegenstände anlegen lassen, für die altes Silber, Pokale und Schaumünzen eingeschmolzen wurden. Vergoldet wurde der schlichte Kelch erst nachträglich. Zusammen mit der Sakristanin Agnes Deries hat Stefan Müller die Ausstellung „Verborgene Kirchenschätze“ konzipiert. Die Rauchmäntel, die die Priester unter anderem bei Prozessionen trugen, wurden lange Zeit auf dem Speicher der Büchelberger Kirche aufbewahrt und am Sonntag beim Patronatsfest des Heiligen Laurentius erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie sollen dauerhaft im Heimatmuseum ausgestellt werden. Andere Exponate wie der Kelch von 1733 sind laut Müller noch in Gebrauch. Ältere Besucher erinnerten sich zudem an früher, als etwa ein Messbuch von 1920 noch im Gottesdienst gelesen wurde. Mehr als 200 Besucher waren am Sonntagnachmittag zur Ausstellung gekommen – laut Müller eine gute und überraschende Resonanz.