Landau Rechtsextreme Lehrerin doch alleine mit Schülern im Unterricht

Dass Myriam Kern alleine mit Schülern im Unterricht sein wird, hatte ADD-Präsident Thomas Linnertz ausgeschlossen.
Dass Myriam Kern alleine mit Schülern im Unterricht sein wird, hatte ADD-Präsident Thomas Linnertz ausgeschlossen.

Die rechtsextreme Förderschullehrerin Myriam Kern hat am Mittwoch drei Unterrichtsstunden alleine in einem Klassensaal in der Landauer Nordringschule Kinder unterrichtet. Das bestätigt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier auf RHEINPFALZ-Anfrage. Bei der RHEINPFALZ waren am Donnerstagmorgen mehrere Hinweise auf den Sachverhalt eingegangen.

ADD-Präsident Thomas Linnertz hatte noch am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz behauptet, dass Kern nicht alleine im Unterricht sein werde. Das habe die Schulaufsicht sichergestellt. Dabei handele es sich um eine Schutzmaßnahme, um den Schulfrieden zu wahren, sagte Linnertz.

„Es gibt die ganz klare und unmissverständliche Anweisung, dass Frau Kern nicht allein unterrichtet. Wir gehen nach Rücksprache davon aus, dass das jetzt nicht wieder vorkommt“, schreibt die ADD am Donnerstag.

Kern als „Stimme von Kandel“ bekannt

Wie mehrfach berichtet, war Kern zum neuen Schuljahr aus Neustadt nach Landau versetzt worden, eigenen Angaben zufolge aus gesundheitlichen Gründen. Sie hat sich nach dem Mord an einer 15-jährigen Schülerin in Kandel durch einen afghanischen Geflüchteten im Dezember 2017 als „Stimme von Kandel“ vor allem in rechtsextremen Kreisen profiliert. Bis Montag war sie von der Nordringschule an zwei Grundschulen abgeordnet worden. Nach Elternprotesten hat die ADD die Abordnung aufgehoben. Kern hat am Mittwoch zum ersten Mal in der Nordringschule gearbeitet.

Unseren ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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