Landau/Trier Rechte Lehrerin: Schulaufsicht will „in Kürze“ Entscheidung über Disziplinarverfahren treffen

Myriam Kern 2014 als Stadträtin in Landau für die AfD.
Myriam Kern 2014 als Stadträtin in Landau für die AfD.

Thomas Linnertz, der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, wird „in Kürze“ eine Entscheidung über die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen die Landauer Förderschullehrerin Myriam Kern treffen. Das teilt die ADD auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Die Schulaufsichtsbehörde hat den Fall anhand öffentlich zugänglicher Quellen geprüft. Derzeit ist Kern laut Schulaufsicht „mit Ausarbeitungen fachlicher Art betraut“, sie erarbeite keine Förderpläne für Schüler.

ADD prüft seit Ende August

Die Förderlehrerin hatte über Jahre hinweg unter anderem auf rechtsextremen Demonstrationen gesprochen und sich rassistisch geäußert. Ein Beispiel: Auf dem Landauer Obertorplatz sprach sie am 3. August 2019 von einer „Auslöschung der Einheimischen“ und einer „Umvolkung“, man wolle ein dummes „Mischvolk“ schaffen. Sie war von der ADD zum aktuellen Schuljahr nach Landau versetzt worden. Nach anhaltenden Protesten von Eltern und Lokalpolitik wurde sie von der ADD aus dem Klassensaal genommen. Am 26. August hatte ADD-Präsident Linnertz angekündigt, dass seine Behörde „so schnell es irgend geht“ prüfen wolle, ob Kern mit ihrem Verhalten und ihren Äußerungen über die Grenzen des Beamtenrechts hinaus gehandelt hat. Er hatte ebenfalls darauf hingewiesen, dass es seine Zeit dauern werde, bis ein Gesamtbild ermittelt ist. Der Dienstort Kerns, die Landauer Nordringschule, hatte kurz nach ihrer Versetzung angekündigt, dem bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beizutreten.

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