Landau Radsport: Neue Saison, andere Klassen

Mit Team Ehrmann ist wieder zu rechnen.  Foto: Iversen
Mit Team Ehrmann ist wieder zu rechnen.

Am Sonntag beginnt mit dem dritten Lustadter Frühjahrsklassiker die Sommer-Rennsaison in der Südpfalz. Die Teamchefs von Möbel Ehrmann und Erdinger Alkoholfrei erwarten gute Platzierungen. Das Hauptrennen mit neuer Klasseneinteilung ist stark besetzt. Wer gehört noch zu den Favoriten?

Günther Danner, Manager des Roschbacher Teams Möbel Ehrmann, sieht seine Fahrer gut vorbereitet: „Wir sind fast alle gesund durch den Winter gekommen.“ Laut Danner haben die Fahrer am 10. März ihre neuen Räder bekommen. In Dossenheim in Frankreich habe sein Team einen guten Eindruck gemacht: „Es sollte eigentlich als Vorbereitungsrennen dienen. Wir haben trotzdem gute Ergebnisse erzielt.“

Simon Nuber stach heraus. Er war Zweiter im Sprint. Vor zwei Jahren konnte er in Lustadt gewinnen, vergangenes Jahr war er Vierter. Auch der 39-jährige Andreas Fließgarten sei „sehr gut drauf“. Neu im Team ist der Leinsweilerer Paul Schwartz. Der 19-Jährige fährt erst seit zwei Jahren Rennen und macht dieses Jahr sein Abitur. „Ich habe ihn beobachtet. Er ist ein guter Fahrer und passt auch menschlich zum Team“, sagt Danner.

Er geht davon aus, dass Nuber ums Podium fahren wird. „Darüber hinaus haben wir drei bis vier Fahrer, die unter den ersten Zehn landen können. Wenn wir in dieser Saison sturz- und verletzungsfrei bleiben, können wir in den entscheidenden Rennen wieder um Siege und Platzierungen mitfahren.“

„Die machen nichts anderes als Radfahren“

Danner sieht im Team Lotto und Team Kern-Haus die größte Konkurrenz: „Das sind alles KT-Fahrer, die machen den ganzen Tag nichts anderes als Radfahren. Unsere Fahrer sind berufstätig und setzen sich nach dem Arbeitstag noch aufs Rad. Dadurch ist der Leistungsunterschied im Frühjahr noch größer.“ Ginge es nach Danner, würden im Frühjahr keine Rennen zusammen mit KT-Fahrern stattfinden. Im Sommer gleiche sich das wieder aus. Auch Team Erdinger Alkoholfrei schätzt Danner stark ein: „Sie haben bei einem Rennen in Belgien gut abgeschnitten. Mit ihnen ist vorne zu rechnen.“

In Budingen konnte Joshua Asel den siebten und Dominik Merseburg den 14. Platz unter 180 Teilnehmern herausfahren. „Belgien ist das Mutterland des Radsports. Die Leistungsdichte ist dort sehr hoch. Von dem her war es eine Top-Vorbereitung“, sagt Dominik Merseburg, Teamchef und Fahrer des Teams beim RC Silber-Pils Bellheim. „Wir waren im Februar zwei Wochen auf Mallorca und haben uns im Winter an zwei Wochenenden getroffen. Die Jungs sind fit.“

Gute Aussichten mit Joshua Asel

Merseburg erhofft sich einen Podiumsplatz von seinem Team. Die besten Aussichten dafür habe Sprintexperte Joshua Asel aus Kerzenheim. Für Simon Redmers erkennt er ebenfalls gute Chancen. „Wir werden schauen, wie das Rennen läuft, und haben dann mehrere taktische Möglichkeiten.“ Bitter: Der Essinger Robin Gärthöffner stürzte im Januar und kann wegen einer Handverletzung nicht teilnehmen. „Er kam erst von den Junioren hoch und gewann letztes Jahr viele C-Amateur-Rennen“, sagt Merseburg.

Der Auftakt ist gleich etwas Besonderes für die Bellheimer. „Es ist für uns ein halbes Heimspiel. Dadurch sind wir extra motiviert. Die Strecke ist länger als andere und nicht komplett flach. Das liegt uns“, sagt Merseburg. „Wir wollen bei jedem Rennen ums Podium mitfahren und auch mal eins gewinnen.“ In diesem Jahr fahren die Bellheimer auch in der Bundesliga mit. Elf Mann sind gemeldet, darunter Ex-Profi Hannes Blank. „Achtungserfolge und eventuell mal ein Top-Ten-Platz“ sind die Ziele. Das erste Bundesligarennen ist am 7. April „Rund um Düren“.

Danach das Bundes-Radsport-Treffen

Franz Hieber, Vorsitzender des RV Edelweiß Lustadt, sieht seinen Verein gerüstet: „Die Anzahl der Rennen in der Region wird immer weniger. Deshalb haben wir dieses Jahr über 200 Anmeldungen vom Niederrhein bis ins Allgäu.“ Ab 9.30 Uhr fahren Junioren-, Amateur- und Seniorenklassen die Rundstrecke, ehe es um 15 Uhr für KT- und Elite-Fahrer ernst wird.

Neu ist die Einteilung der Amateurklassen. Anstatt A-, B- und C-Klasse gibt es nun eine Elite-Amateur-Klasse, in der sich alle Fahrer bis Platz 500 der Rad-net-Rangliste befinden. Darunter gibt es die Klasse für Amateure und Tageslizenzinhaber und die für Jedermänner. Nach dem Renntag konzentriert sich der RV Lustadt voll auf das Bundes-Radsport-Treffen, das er im Juli in Neustadt veranstaltet. fesc

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