Landau Protestantische Kirche: Aufgaben des Dekans auf Prüfstand

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Von Lotte Taglieber

Welche Aufgaben soll ein Dekan in der Protestantischen Kirche in Zukunft haben, auch unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Unter anderem darüber diskutierten die Teilnehmer der Bezirkssynode des Kirchenbezirks Landau. Grundlage war das Eckpunktepapier eines von der Kirchenregierung eingesetzten Arbeitskreises. Mehr denn je ist ein Dekan heute mit Verwaltungsaufgaben gebunden, was angesichts des Pfarrermangels schwierig sein kann. Das bereitet auch Dekan Volker Janke Sorgen. So seien 20 bis 25 Pfarrstellen in der Landeskirche nicht besetzt. 30 Prozent seiner Zeit soll sich ein Dekan nach den derzeitigen Vorgaben in der Gemeinde einbringen. Janke fragte, welcher Kollege, der bereits für drei bis vier Gemeinden zuständig sei, solle ihn entlasten? Die pastorale Präsenz in allen Gemeinden des Kirchenbezirks wecke Erwartungen, die er nicht erfüllen könne.

Durch eine Neufassung der Dekansfunktion könne sich auch das Verhältnis zur Stadtvertretung ändern, noch sei der Dekan erste Ansprechperson in kirchlichen Angelegenheiten. Volker Janke regt an, die Entscheidung über eine Gemeindeanbindung offen zu halten für den jeweiligen Kirchenbezirk. Die Bezirkssynode hält die vorgeschlagene Verfassungsänderung für zu starr angesichts der Unterschiedlichkeit der Kirchenbezirke nach Größe, Struktur und Umfang.

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