Landau Neuer Untersatz für Olympioniken

Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich (vorne rechts), seine Teamkollegen und österreichische Bob-Piloten testen die Fischer-E-Bi
Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich (vorne rechts), seine Teamkollegen und österreichische Bob-Piloten testen die Fischer-E-Bikes.

«Rhodt.» Bei strahlendem Sonnenschein und in bester Stimmung erreichen Pilot Francesco Friedrich und seine Teamkollegen im 4er-Bob, Jannis Bäcker, Martin Grothkopp und Candy Bauer, mit Trainer Gerd Leopold am Samstagnachmittag die Rietburg hoch über Rhodt. 16,7 Kilometer und 450 Höhenmeter haben sie vom Hotel Alte Rebschule zurückgelegt – natürlich nicht im Bob, sondern auf Zweirädern. Mit unterschiedlichen aktuellen Mountainbike-Modellen von der Landauer E-Bike-Marke Fischer haben sie die Strecke hinauf zur Terrasse mit der herrlichen Aussicht unter die Räder genommen. Mit der Ausfahrt startet Fischer die Kampagne „Olympiasieger setzen auf Fischer – die Fahrradmarke“. Fischer gehört zur MTS-Gruppe, ebenso wie die Autopflegemarke Nigrin. Diese fördert schon seit 2016 das österreichische Bob-Team, dessen Piloten Benjamin Maier und Christina Hengster sowie Cheftrainer Manfred Maier ebenfalls nach Rhodt gekommen sind. Nun erweitert Nigrin sein Engagement um die deutsche Bob-Mannschaft, wie MTS-Group-Geschäftsführer Jürgen Herrmann erklärt. Die gemeinsame E-Bike-Tour besiegelt die Vertragsunterzeichnung. Viele in der Gruppe haben bei der Fahrt zur Burg ihre ersten Erfahrungen mit den elektroangetriebenen Rädern gesammelt und beim Start noch gar nicht so recht gewusst, was sie erwartet, wie Patrik Stoffel von der Fahrradentwicklung bei Fischer berichtet. Bei so einem E-Bike „müsse man halt doch noch was machen“, aber an einem Berg „sei die Unterstützung erholenswert“. Von einer „sehr coolen ersten Ausfahrt und einer super Erfahrung“ schwärmt Christina Hengster. Die Treppenüberquerungen seien ein „Riesen-Spaß“ gewesen. Eine „irrsinnig lässige Ausfahrt“ erlebte Benjamin Meier, der um Unfälle zu vermeiden, die Tour lockerer angegangen sei. Mit dem elektrischen Antrieb sei nicht nur die Abfahrt, sondern auch die Auffahrt schön. Manfred Maier hat die Berge vor der Haustür und kennt es nur zu gut, den E-Bike fahrenden Touristen Vorsprung zu gewähren, wenn er sich den Berg hochquält. Mit dem E-Bike sei das „halt ein tolles Gefühl“, und das Training könne so variieren. „E-Bike-Fahren macht Spaß“, meinen auch die deutschen Kollegen. Beeindruckt zeigt sich Martin Grothkopp von seiner ersten Ausfahrt, man könne doch ziemlich schnell den Berg hochfahren. Dennoch, die Dauerbelastung auf der Strecke von 16,7 Kilometern unterscheide sich schon von den 50 Metern auf der Bobbahn. Wobei der Elektromotor des E-Bikes animiere, während des Trainings öfter mal auf das Rad zu steigen, findet Candy Bauer. Das eigentliche Training der Weltmeister und Olympiasieger von Pyeongchang 2018 sieht mit den Schwerpunkten im Sprint und im Krafttraining anders aus. Aber so eine Ausfahrt „zum Luftrauslassen passt auch mal rein“, sagt Trainer Gerd Leopold. Ende November starten die ersten Weltcuprennen und so langsam beginnt nun wieder die Gas-geben-Phase. Dass die gefragten Bobfahrer mit beiden MTS-Marken kooperieren, spreche für eine „authentisch gelebte Partnerschaft“, sagt Alexander Resch, Vorstand im Bob- und Schlittenverband Deutschland. Nach isotonischen Getränken, pfälzischen Speisen und einem Kurzbesuch von Boxweltmeister Sven Ottke geht die länderübergreifende Ausfahrt weiter. Mit dem Wunsch, die Rückfahrt zum Hotel möge einen Stopp in einer Eisdiele beinhalten. Fischer hatte zweiwöchige Testtage im Hotel Alte Rebschule angeboten, bei denen deutsche, österreichische und schweizerische Kunden die neuen Modelle probieren konnten. Das Unternehmen wird bald die Umzugskoffer packen. Die MTS-Gruppe, die derzeit noch von Landau und Karlsruhe aus arbeitet, lässt eine neue Zentrale im Rülzheimer Gewerbegebiet bauen. Vermutlich Anfang 2019 soll sie bezugsfertig sein.

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