Landau Neue Stolpersteine werden verlegt

Gunter Demnig verlegt seit mehr als 30 Jahren Stolpersteine.
Gunter Demnig verlegt seit mehr als 30 Jahren Stolpersteine.

Um die Erinnerung an die rund 600 Landauer Juden wachzuhalten, die im Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, werden in der Stadt seit einigen Jahren sogenannte Stolpersteine verlegt. Am Samstag werden nun weitere in den Boden eingelassen.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig, der das Projekt vor über 30 Jahren ins Leben gerufen hat, wird 23 neue Stolpersteine vor sieben Anwesen im Stadtgebiet verlegen. Erste Station wird in der Ostbahnstraße 11 sein, wo mit zwei Steinen der Familie Levy gedacht werden soll. Wie die Stadt mitteilt, sind Bürger dazu eingeladen. Nach einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Maximilian Ingenthron werden die Biografien der Opfer vorgelesen. Aus organisatorischen Gründen werden Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer und Künstler Demnig die Stolpersteine an den weiteren sechs Adressen ohne Beisein der Öffentlichkeit verlegen.

Bei einem Rundgang eine Woche später am Samstag, 11. Februar, können die neuen Erinnerungsstellen dann besichtigt werden. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Alten Meßplatz vor dem Max-Slevogt-Gymnasium. Die frisch verlegten Steine sind Ludwig und Karolina Levy (Ostbahnstraße 11), Paul, Anni und Ruth Alexander sowie Emma Aron (Friedrich-Ebert-Straße 9), Emil, Paula, Ernst Karl und Gertrud Helene Dosenheimer (Nordring 11), Viktor, Emma, Hans, Arthur und Kurt Dreyfuss (Kronstraße 6), Adolf, Johanna und Erich Emanuel (Martin-Luther-Straße 45a), Hermann und Alice Guggenheim (Martin-Luther-Straße 45b), Israel, Irma und Mathilde Gersmann (Mozartstraße 51) gewidmet. Bislang erinnern in Landau 294 Stolpersteine an die frühere jüdische Bevölkerung.

Info

  • Stolpersteinverlegung am Samstag, 4. Februar, 13.30 Uhr, vor dem Haus in der Ostbahnstraße 11.
  • Eine Karte mit allen Landauer Stolpersteinen findet sich im städtischen Geo-Portal auf https://maps.landau.de.
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