Südpfalz Mehr Arbeitslose zur Sommermitte

Ein Auszubildender lernt das Gasschweißen.
Ein Auszubildender lernt das Gasschweißen.

Zu Beginn der Ferienzeit ist die Arbeitslosigkeit in der Südpfalz und an der Mittelhaardt gestiegen. Mitte Juli waren im Arbeitsagenturbezirk Landau 11.368 Arbeitslose gemeldet, was einem Anstieg gegenüber Juni um 372 oder 3,4 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht von 4,2 auf 4,3 Prozent. Vor einem Jahr lag die Zahl der Arbeitslosen um 430 höher bei einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Landauer Arbeitsagentur, Christine Groß-Herick, nennt zwei wesentliche Gründe für den aktuellen Anstieg der Arbeitslosigkeit: „Wie üblich haben sich vor den Sommerferien junge Menschen nach dem Ende ihrer beruflichen oder schulischen Ausbildung bei uns gemeldet. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist ihre Zahl zurückgegangen. Das zeigt, dass der Übergang von der Ausbildung in die Beschäftigung immer besser klappt und ich sehe auch für die bei uns gemeldeten jungen Leute gute Chancen auf eine zeitnahe Anschlussbeschäftigung.“ als zweiten Grund nennt die Vorsitzende die Übernahme ukrainischer Geflüchteter in die Betreuung durch die Jobcenter. Mitte Juli waren rund 1800 erwerbsfähige Personen aus dieser Gruppe bei den drei Jobcentern gemeldet. Aktuell seien knapp 800 ukrainische Geflüchtete als arbeitslos registriert, etwa 180 mehr als im Juni.

Kräfte in Gastro und Pflege gesucht

Die drei Jobcenter Germersheim, Landau-Südliche Weinstraße und Deutsche Weinstraße (Neustadt und Kreis Bad Dürkheim) betreuen am Stichtag zur Monatsmitte 6221 Arbeitslose, ein Anstieg um 292 oder 4,9 Prozent im Vergleich zum Juni. Im Bereich der Arbeitsagentur waren 5147 Arbeitslose gemeldet, was eine Zunahme um 80 oder 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat bedeutet.

Im Juli wurden 862 offene Stellen gemeldet, rund 100 mehr als im Vormonat. Ein deutliches Plus an Stellenofferten war im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens sichtbar.

Der Ausbildungsmarkt ist auf der Zielgerade: Von den 2480 Berufsausbildungsstellen, die der Arbeitsagentur seit Oktober letzten Jahres gemeldet wurden, waren Mitte Juli noch etwa 1150 unbesetzt. Gleichzeitig sind noch rund 840 junge Leute auf Arbeitssuche. Groß-Herick rät allen Unentschlossenen, sich so schnell wie möglich mit den Berufsberatern in Verbindung zu setzen unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 00 oder per E-Mail an Landau.Berufsberatung@arbeitsagentur.de.

x