Landau Landau schneidet bei Fahrradklima-Test stark ab

Radweg von Arzheim nach Landau
Radweg von Arzheim nach Landau

Jahr für Jahr wurde Landau abgewatscht für seine Fahrrad-Unfreundlichkeit. Nun liegen neue Ergebnisse vor: Die Stadt liegt auf Platz 2 der radfreundlichsten Kommunen im Land.

Es geht nach oben für die Südpfalz-Metropole: Die Stadt Landau liegt im Land Rheinland-Pfalz laut dem ADFC-Fahrradklima-Test 2022 auf dem zweiten Platz der fahrradfreundlichsten Kommunen bis 50.000 Einwohner. Das teilt die Landauer Stadtverwaltung mit. Nur Ingelheim habe besser abgeschnitten. Und auch deutschlandweit gehöre Landau zu den 15 Prozent der fahrradfreundlichsten Kommunen.

Als besonders positiv bewerteten die rund 550 Teilnehmer die Erreichbarkeit der Innenstadt, die Öffnung von Einbahnstraßen für den gegenläufigen Radverkehr und dass Alt und Jung in Landau gleichermaßen mit dem Rad unterwegs sind. Im Vergleich zum Fahrradklima-Test 2020 sehen die Befragten vor allem Verbesserungen in den Bereichen Hindernisse auf Radwegen, geöffnete Einbahnstraßen und Ampelschaltungen für Radfahrende.

Hartmann will nachbessern

„Wir haben in den vergangenen Jahren in Landau hart für die Verkehrswende und die Attraktivität des Radverkehrs gearbeitet“, sagt Mobilitätsdezernent Lukas Hartmann (Grüne). „Aber wir haben noch einiges zu tun und nehmen verschiedene Hausaufgaben aus den Ergebnissen des Fahrradklimatests mit.“ So gebe es für die Verwaltung etwa in den Bereichen Falschparkerkontrollen, Breite von Radwegen und Konflikte mit Autos noch die ein oder andere Baustelle. „Wir werden uns die Rückmeldungen aus der Umfrage genau ansehen und dann entsprechend nachbessern“, kündigt Hartmann an.

Landau werde in einigen Kategorien wie beim Fahrradwegenetz und dem Spaßfaktor als besonders gut bewertet, kommentiert ADFC-Landesvorsitzender Andreas Geers. „Die gute Bewertung von 2,7 für die Fahrradförderung in jüngster Zeit ist ein tolles Ergebnis und spiegelt die richtungsweisenden Entscheidungen und Bemühungen für den Radverkehr in Landau wider.“

Weitere Maßnahmen bis Ende 2025 geplant

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass in der jüngeren Vergangenheit einiges für den Radverkehr in der Stadt getan worden sei. Die Freigabe der Königstraße für den gegenläufigen Radverkehr vor zweieinhalb Jahren beispielsweise. Dort sei es, entgegen der Befürchtungen vieler, bisher noch nicht zu einem Unfall wegen dieser Freigabe gekommen. Auch der Einbau modaler Filter für eine eingeschränkte Auto-Durchfahrt in der Waffen- und der Reiterstraße habe sich bewährt. Vermeintlich kleinere Maßnahmen wie das Einzeichnen von roten Fahrradaufstellflächen an den Ampeln, das Anbringen von eigenen Radampeln oder die Installation von Fahrbahnverengungen wie zuletzt in der Eichbornstraße tragen laut Stadt zu mehr Verkehrssicherheit für Radler bei. Ausgeräumt worden sei auch ein häufig geäußerter Kritikpunkt in der Vergangenheit: Die Beschilderung für den Radverkehr in Stadt und -dörfern.

Es seien auch noch weitere Verbesserungen geplant – beispielsweise der Ausbau von König-, Moltke-, Glacis- und Waffenstraße sowie der Neubau der Merowinger Brücke und der Bau einer Fahrradbrücke über die Maximilianstraße und die Bahngleise, um die großen Schulstandorte östlich der Bahnlinie, den Horst und Queichheim besser an die Innenstadt anzubinden. Das alles soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Außerdem hat die Stadt damit begonnen, Schritt für Schritt die Anbindung der Stadtdörfer untereinander und an die Kernstadt zu verbessern – auch das ein Mammutprojekt.

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