Landau Kommune der Zukunft macht Arbeit

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20.000 Euro will der Ortsbeirat Arzheim für die Neugestaltung des Arzheimer Sportplatzes aus seinem Budget zahlen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 890.000 Euro.

Der Indoor-Hockey-Club (ICH) Landau will gemeinsam mit dem ASV Arzheim und einer Arbeitsgruppe „Sportplatz“ den brachliegenden Platz als Sport- und Mehrgenerationspark Arzheim gestalten.

Der IHC Landau wird vom Gesamtbetrag 650.000 Euro übernehmen, teils durch Eigenleistung, teils durch eine Finanzierung über den „Goldenen Plan“. Dieser fördert den Bau von Sportstätten. Damit die Förderung möglich wird, übernimmt der IHC einen Teil des Geländes in Erbpacht.

Die Kosten in Höhe von 40.000 Euro für die geplante 50-Meter-Laufbahn und die Weitsprunganlage übernimmt das Schulamt. Von den verbleibenden 200.000 Euro für das geplante Multifunktionsfeld, den Beachvolleyballplatz, die beiden Boule-Bahnen und die Grillstätte sollen 120.000 Euro aus dem Fördertopf des Landes finanziert werden. Da der Förderantrag beim Land bis Ende Februar gestellt sein muss, müssen vorher alle Ortsbeiräte das Thema beraten und die Vorlage beschließen. (DIE RHEINPFALZ berichtete bereits über Nußdorf und Mörlheim.)

Die restlichen 80.000 Euro sollen, so sieht es die Vorlage der Stadt vor, aus den Investitions- und Restbudgets der Ortsgemeinde finanziert werden. Beide Budgets machen zusammen, so steht es in der Vorlage, 80.000 Euro aus.

„Das ist aber der Stand vom 31. Dezember 2018“ erklärt der Arzheimer Ortsversteher Klaus Kißel (SPD), „heute beträgt die Summe nur noch 54.000 Euro“. Und dieser Betrag stehe auch nicht vollständig zur Verfügung, führt Kißel weiter aus, denn der Ortsbeirat habe bereits ausgabenwirksame Beschlüsse gefasst.

Und der Neubau der Hauptstraße könne zu nicht vorhersehbaren weiteren Ausgaben führen, vermutet Max Kufner (CDU). Kufner ist ziemlich empört über die Vorlage der Stadt. „Das ist eine bekannte Strategie: Es wird zeitlicher Druck aufgebaut und die Ortsbeiräte müssen entscheiden ohne eine gute Entscheidungsgrundlage zu haben.“ Wolfgang Klein (FWG) pflichtet ihm bei und fordert eine detaillierte Kosten- und Leistungsberechnung. Er könne kaum glauben, dass ein Boule-Platz 12.000 Euro kosten solle. Diesen Betrag hatte Jochen Blecher, Dorfentwicklungsplaner der Stadt Landau für das Projekt Kommune der Zukunft genannt, als er von Klein gebeten wurde, die Gesamtkosten von 200.000 Euro aufzuschlüsseln. Eine detaillierte Kostenberechnung gebe es nicht, die könne erst gemacht werden, erläutert Blecher, wenn die Fördergelder bewilligt seien. Dann habe die Stadt Geld, um die Planung zu finanzieren.

Klaus Wind (FWG) wirbt trotz Zeitknappheit und mangelnder Transparenz dafür, mit 20.000 Euro dieses für Arzheim wichtige Projekt zu fördern. Dieser Antrag wird nach einer kontroversen Debatte einstimmig angenommen.

Zum Abschluss gibt Kißel noch drei Termine bekannt: am Mittwoch, 27. Februar, werden um 18 Uhr Stadt und Baufirma im Dorfgemeinschaftshaus den Bauplan für die Arzheimer Hauptstraße vorstellen und alle offenen Fragen beantworten. Los geht’s dann am Freitag, 8. März, um 13 Uhr mit dem ersten Spatenstich, zu dem „viel Prominenz“ kommen wird, darunter auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Am Montag, 11. März, rollen die Bagger für den Straßenausbau, dann geht’s endlich los.

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