Landau Keiner hat die Nase voll

Alle Ortsvorsteher der acht Landauer Stadtbezirke stellen sich am 26. Mai kommenden Jahres zur Wiederwahl. Florian Maier (SPD) hatte das vor wenigen Tagen bereits angekündigt (Ausgabe vom 5. Dezember).

Arzheim:

Klaus Kißel (SPD) möchte im kommenden Jahr wieder antreten. Der 53-Jährige ist seit acht Jahren im Amt. Er hat den Chefsessel von Martin Gensheimer nach dessen Rücktritt während der Legislaturperiode geerbt. Kißel, der ohne Gegenkandidat zur Wahl stand, erhielt 2014 genau 79,8 Prozent der Stimmen. Dammheim: Florian Maier (SPD) ist der Senkrechtstarter der Sozialdemokraten in Landau. Der heute 32-Jährige, Lehrer an der Berufsbildenden Schule des Pfalzinstituts in Frankenthal, war bei der Kommunalwahl 2014 der Überraschungssieger: Mit 63,4 Prozent der Stimmen löste er Petra Bechtold (CDU) ab. Inzwischen ist er Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Landauer Stadtrat und deren Spitzenkandidat für die Kommunalwahlen. „Letzten Endes entscheiden das natürlich die Mitglieder, aber ich bin alles andere als abgeneigt“, so Maier zu seiner erneuten Kandidatur als Ortsvorsteher. Der Arbeitsaufwand sei hoch, aber nach ein paar Jahren könne man auch Ergebnisse sehen. Im Übrigen, so betont er, sei die Zusammenarbeit mit allen Ortsvorsteher-Kollegen sehr gut, unabhängig von der politischen Farbe. Godramstein: Michael Schreiner (CDU) ist die Entscheidung nicht schwer gefallen, wie er lachend sagt. „Ich mache gerne weiter.“ Er sei mit Vollblut dabei, wenn er etwas mache, fügt der 52-jährige Fahrlehrer hinzu. Schreiner wurde 2014 Nachfolger seines Parteikollegen Wolfgang Kern und setzte sich mit 60,2 Prozent gegen den SPD-Mann Oliver Klar durch. Mörlheim: Auch Joachim Arbogast (CDU) stellt sich am 26. Mai wieder zur Wahl. „Zum letzten Mal“, wie er sagt. Der 56-Jährige ist seit zehn Jahren Ortsvorsteher und der Meinung, dass auch mal neue Kandidaten ran sollten. Er strebe kein Mandat im Stadtrat an. Das Engagement im Ort mit dem Job und der Familie zu verbinden, sei so schon ein Spagat. Arbogast hat die Wahl 2014 gegen Martin Schimpf (SPD) mit 69 Prozent für sich entschieden. Mörzheim: Dorothea Müller (CDU) hatte zwar die Wahl 2014 knapp mit 46 zu 54 Prozent gegen Gerhard Becker verloren, wurde dann aber im April 2016 nach Beckers Tod seine Nachfolgerin, gewählt mit 93,1 Prozent. Die ehemalige Schulleiterin (66) sagt, sie sei die dienstlich gesehen Jüngste und zudem die einzige Frau in der Runde. Allein schon deshalb wolle sie erneut antreten. Müller empfindet ihren Job als Ortsvorstehern als toll. Sie habe vieles angegangen und wolle daher natürlich auch noch Ergebnisse sehen. „Von den Bürgern kommt viel Positives zurück“, freut sich Müller. Nußdorf: Thorsten Sögding (CDU) hat so viel Freude am Amt als Ortschef, dass er es „definitiv noch mal machen“ möchte. Dazu trage auch das gute Klima im Ortsbeirat bei. Der habe das Selbstverständnis, etwas gestalten zu können. „Fast alle Entscheidungen fallen einstimmig, auch wegen des Miteinanders macht es viel Spaß“, sagt der Chemiker. Ein paar Sachen habe er schon umsetzen können, aber er wolle die Entwicklung des Ortes auch noch weiter vorantreiben. „Das ist es wert, seine Zeit zu investieren“, so Sögding. 2014 hatte er sein Amt mit einem großen Vertrauensvorschuss von 78,2 Prozent angetreten – als Nachfolger seines Schwiegervaters Rudi Eichhorn (CDU). Wollmesheim: „Wenn man sich Ziele setzt, braucht man einen langen Atem“, sagt der Wollmesheimer Ortsvorsteher Rolf Kost (SPD). Oder anders ausgedrückt: „Fünf Jahre sind keine ausreichende Zeit, um etwas zu erreichen. Deshalb will ich noch eine Periode machen.“ Der heute 57-jährige Kost, von Beruf Anlagentechniker beim regionalen Versorger Energie Südwest, hatte sich 2014 mit 53,9 gegen Rudolf Schmidt (CDU) durchgesetzt. Queichheim: Jürgen Doll (CDU) ist der Methusalem unter den Ortsvorstehern: Er ist bereits in seinem 15. Dienstjahr. Doll verteidigte sein Amt zuletzt gegen Michael Scheid (SPD) und Bertram Marquardt (UBFL) mit 53,9 Prozent. Der 64-Jährige, der auch schon 20 Jahre im Stadtrat ist, möchte gerne noch eine weitere Amtszeit machen, denn die Arbeit für den größten Ortsteil mit rund 3800 Einwohnern macht ihm großen Spaß. Es sei noch immer spannend, sagt Doll und erinnert daran, dass Landaus größtes Gewerbegebiet und die meisten Freizeiteinrichtungen auf Queichheimer Gemarkung liegen. Das Arbeitspensum sei sportlich, sagt der Vollstreckungsbeamte, aber die Gemeinschaft im Ortsbeirat sei sehr gut. Doll will unter anderem noch den Baubeginn im neuen Wohngebiet Südlich Breiter Weg mit mehr als 100 Wohneinheiten erleben.

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