Landau Kein Termin in Sicht für Autobumser-Prozess

Der Hauptangeklagte soll absichtlich Unfälle unter anderem im marienring verursacht haben.
Der Hauptangeklagte soll absichtlich Unfälle unter anderem im marienring verursacht haben.

Auch nach über einem Jahr, seitdem ein Prozesstermin am Landauer Landgericht zu einer auffälligen Unfallserie auf den Landauer Ringstraßen ausgefallen ist, gibt es noch keinen neuen Termin. Das hat das Landgericht auf Anfrage mitgeteilt. Verhandelt werden sollte gegen zwei Angeklagte, denen Versicherungsbetrug mittels absichtlich herbeigeführter Unfälle zur Last gelegt wird: gegen den möglichen Verursacher M.H. und gegen eine Rechtsanwältin, der vorgeworfen wird, die Abrechnung der Schäden am Auto des Mannes bei Versicherungen abgerechnet zu haben. Beiden wird vorgeworfen, zur Gewinnerzielung und teilweisen Deckung ihres Lebensunterhalts gehandelt zu haben. Der sogenannte Autobumser soll in mehr als 20 Fällen Unfälle verursacht haben, indem er auf mehrspurigen Straße im toten Winkel anderer Fahrzeuge fuhr und sich bei deren Spurwechseln rammen ließ. Das Verfahren hatte im April 2021 beginnen sollen, war aber wegen Krankheit des Hauptangeklagten verschoben worden. Eine Perspektive, wann verhandelt werden kann, gibt es laut Landgericht derzeit noch nicht. Es sei ein Gutachten zum Gesundheitszustand des Hauptangeklagten eingeholt worden. Möglicherweise seien aber noch weitere Gutachten erforderlich. „Ob und wann er überhaupt verhandlungsfähig ist, kann man noch nicht sagen“, so ein Sprecher des Gerichts. Dies wirke sich naturgemäß auch auf die Verhandlung gegen die mitangeklagte Rechtsanwältin aus.

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