Landau Können Zierkirschen auf dem Rathausplatz weg?

Die Zierkirschen prägen das Bild des Rathausplatzes.
Die Zierkirschen prägen das Bild des Rathausplatzes.

Die Pfeffer&Salz-Fraktion im Landauer Stadtrat hat ihren bereits angekündigten Prüfantrag gestellt: Sie fordert, dass die Stadtverwaltung prüft, ob die Zierkirschen-Bäume auf dem Rathausplatz gegen andere, mehr Schatten werfende Bäumen mit großer Krone und dichtem Blätterdach ausgetauscht werden können.

Größere Bäume könnten durch Schattenwurf und Verdunstungskühle einen Beitrag zum Kleinklima leisten, schreibt die Fraktionsvorsitzende Gertraud Migl. Die Verwaltung soll auch klären, ob die vorhandenen Zierkirschen ausgegraben und an passendere Stellen im Stadtgebiet versetzt werden können.

Außerdem regt die Fraktion an, teilweise das Pflaster auszubauen, um für eine ausreichenden Wasserversorgung der Neupflanzungen und weniger Strahlungswärme zu sorgen. Als weitere Aspekte wäre zu berücksichtigen, ob größere Bäume und Entsiegelung den Wochenmarkt oder andere Veranstaltungen auf dem Platz, Lieferverkehr, Gastronomie und umliegendes Gewerbe stören könnten, so Migl. Es müsse auch geprüft werden, ob der Denkmalschutz beziehungsweise die Sichtbarkeit des Alten Kaufhauses und des Böckingschen Palais beeinträchtigt würden. Sie prägen die Nordseite des Platzes.

Zur Finanzierung der möglichen Umgestaltung schlägt Pfeffer&Salz Geld aus Förderprogrammen von Land und Bund vor, zum Beispiel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation (Kipki), aus dem Landau mit rund zwei Millionen Euro rechnen kann.

Migl begründet den Vorstoß ihrer Fraktion mit dem bereits 2019 vom Stadtrat ausgerufenen Klimanotstand. Die Zahl der Hitzetage und der tropischen Nächte nehme wegen des Klimawandels weiter zu. Der Aufenthalt auf dem Landauer Rathausplatz, mit Vollversiegelung und kleinwüchsigen Zierkirschen, die kaum Schatten würfen, sei im Sommer bereits heute oft unangenehm bis unerträglich, so die Fraktionsvorsitzende.

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