Landau Insolvenzverwalter setzt auf Veredeln

Bei der Eloxal – Landau GmbH, die beim Amtsgericht Landau ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt hatte (Bericht vom 5. Juli), kann vorerst weiterbetrieben werden. Dies hat der vorläufige Insolvenzverwalter, Diplom-Betriebswirt Heiko Rautmann, Stuttgart, mitgeteilt.

Rautmann hat nach eigenen Angaben seine Zustimmung zur Fortführung des Geschäftsbetriebes erteilt. Derzeit prüfe er die Aussichten einer dauerhaften Unternehmensfortführung und -sanierung im Wege des von der Gesellschaft angestrebten Insolvenzverfahrens. Er sehe „durchaus gute Chancen, das Unternehmen zu erhalten“. „Das Unternehmen könne wieder auf eine solide wirtschaftliche Basis gestellt werden. Die Landauer GmbH ist seit über vierzig Jahren im Bereich der chemischen Oberflächenbearbeitung tätig. Spezialisiert ist das Unternehmen auf das Eloxieren von Aluminiumteilen, welche unter anderem in der Bauindustrie, im Maschinenbau, der Automobilindustrie und im Elektronik-, Solar- und Windenergiesektor Verwendung finden. Die Eloxal Landau GmbH beschäftigt 41 Mitarbeiter. Der Geschäftsführer der Eloxal Landau GmbH, Markus Bogoczek,erklärte in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Auslöser der Zahlungsprobleme sei der Wegfall verschiedener zentraler Aufträge gewesen, was das Unternehmen schon 2013 in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht habe. Die Krisenursachen seien bereits zum Beginn des Jahres identifiziert worden, es sei jedoch nicht gelungen, die Rentabilität des Unternehmens aus eigener Kraft wieder herzustellen. Deshalb habe das Unternehmen seine außergerichtlichen Sanierungsbemühungen nicht fortgeführt, sondern wollen versuchen, sich mit den modernen Instrumentarien des Insolvenzrechts zu sanieren. Dies solle auf Basis eines Insolvenzplanverfahrens erfolgen. Rautmann führte aus, er habe sich einen fundierten Überblick über die Unternehmenssituation und -strukturen verschafft. Mit Unterstützung der Geschäftsführung seien die Rahmenbedingungen für eine ordnungsgemäße Betriebsfortführung geschaffen. Der Geschäftsbetrieb laufe stabil. Er sehe „begründeten Anlass dafür, das Unternehmen sanieren zu können“. Angaben dazu, wie er das erreichen will, machte er zunächst nicht; auch nicht, inwieweit dies Auswirkungen auf das Personal haben wird. Rautmann ist Partner der Müller & Rautmann Insolvenzverwaltung mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Halle (Saale), Hannover, Magdeburg und Stuttgart. Die Kanzlei beschäftigt gut 40 Mitarbeiter. (boe)