Landau Hilfe für lokale Musikszene: Landau startet Donnerstag Livestreams aus der Festhalle
Unterstützung in der Programmgestaltung hat sich Haas bei Jeffrey Deubler geholt, der das Musikprogramm für das Haus Südstern gestaltet und gut in der Szene vernetzt ist. Alle Genres will Haas dabei berücksichtigen. Doch noch ist das Programm nicht komplett wegen der Spontaneität der eiligen Aktion. „Wir haben das Angebot in einer Woche zusammengekloppt“, erzählt Haas.
Der „Landau-Livestream“ soll vorläufig bis 2. Mai jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag ab 19 Uhr gesendet werden: auf dem Facebook-Account und dem You-Tube-Kanal „Stadt Landau in der Pfalz“. Wer einen Auftritt verpasst hat, findet ihn auch noch danach.
Die Kultur kann sich jeder in der Corona-Zwangspause auf diese Weise zwar gratis ins Wohnzimmer holen. Aber die Stadt setzt darauf, dass möglichst viele Menschen Unterstützertickets kaufen wie für ein normales Konzert. Das Geld fließt in einen Fonds, der Künstlern zugute kommt. Außerdem erhalten alle Musiker eine Aufwandsentschädigung von der Stadt.
Ob die Aktion noch in den Mai fortgesetzt wird, will Haas von der Resonanz und der Entwicklung der Corona-Restriktionen abhängig machen. Die Kaiserslauterner Streams, die Haas explizit als Vorbild nennt, haben in den ersten 14 Tagen bereits 30.000 Zuschauer erreicht.
Unterstützt wird der „Landau-Livestream“ von den Technikern der Stadtholding, die gleich zugesagt hätten nach dem Motto „besser, es läuft was und wir können mehr machen als den ganzen Tag Lampen putzen“. Oberbürgermeister Thomas Hirsch begrüßt die Aktion nach dem Motto #supportyourlocalartists. Die Corona-Krise stelle Künstler vor besondere Herausforderungen. Die Stadt habe die freie Kulturszene daher auch in ihrem Hilfspaket berücksichtigt.