Landau Hartmann will Raser in Schneiderstraße stoppen

Die Stadt überprüft schon jetzt mit solchen Seitenradargeräten, wie stark befahren Straßen sind und wie hoch die Verkehrsmoral i
Die Stadt überprüft schon jetzt mit solchen Seitenradargeräten, wie stark befahren Straßen sind und wie hoch die Verkehrsmoral ist.

In der Landauer Schneiderstraße zwischen Queichheim und Horst wird zu schnell gefahren. Wie eine aktuelle Geschwindigkeitsmessung der Stadtverwaltung vor Ort zeigt, halten sich nicht einmal die Hälfte der Autofahrer an das geltende Tempolimit von 30 Stundenkilometern. Darauf hatte Verkehrsdezernent Lukas Hartmann (Grüne) bereits bei einem Bürgerinfo-Termin zur neuen Radlerbrücke an der Queich hingewiesen.

Wenn die Stadtverwaltung voraussichtlich im Frühjahr die Überwachung des fließenden Verkehrs von der Polizei übernimmt und mobile Blitzer einsetzt, soll das auch regelmäßig in der Schneiderstraße passieren. Wie Hartmann ankündigt, sollen so vor allem die Schülerinnen und Schüler des angrenzenden Schulzentrums Ost sowie die Bewohner des nahen Pflegeheims bestmöglich geschützt werden. Die Verwaltung ist derzeit dabei, mit einem unauffälligen Seitenradargerät etliche Straßen darauf hin zu überprüfen, wie stark sie befahren werden und wie hoch dort die Verkehrsmoral ist.

„Ergebnisse sind erschreckend“

„Von 4448 Autos und 155 Lastwagen, die an einem Tag in der Schneiderstraße erfasst wurden, fuhren 428 zwischen 41 und 50 Stundenkilometer und 45 Fahrzeuge erreichten sogar bis zu 70 Stundenkilometer“, berichtet Hartmann. Er nannte die Ergebnisse im Tempo 30-Bereich erschreckend, weil sie insbesondere ältere und jüngere Verkehrsteilnehmer gefährden. Hohe Geschwindigkeiten seien ein Hauptgrund für Unfälle mit Schwerstverletzten und Toten im Stadtverkehr, betont der Beigeordnete.

In der Schneiderstraße – und der damit ebenso betroffenen Brandenburger Straße – würden diese Geschwindigkeiten trotz baulicher Maßnahmen wie Fahrbahnverengungen und Fahrbahnverschwenkungen, trotz des Schulzentrums, trotz des Ausflugziels Queich, trotz des naheliegenden Seniorenwohnheims und trotz der guten Ausschilderung und einer Geschwindigkeitsanzeige erreicht. „Mir als Verkehrsdezernenten gibt das zu denken, auch über den Einsatz eines mobilen Blitzers hinaus“, so Hartmann. Die Ergebnisse sollen Eingang finden in die Gesamtüberlegungen der Stadtverwaltung zum Landauer Osten, den die Stadt mit dem Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt aufwerten will.

Tempo 30 in der Schneiderstraße wird von vielen Autofahrern offenbar nur als unverbindliche Empfehlung angesehen.
Tempo 30 in der Schneiderstraße wird von vielen Autofahrern offenbar nur als unverbindliche Empfehlung angesehen.
Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x