Landau Feuerwehr: Anwohner kritisieren Übungen an PVA
Wie die Anwohner bei der Bürgerinfo-Veranstaltung am Montagabend im Pfarrheim Heilig Kreuz zum Boardinghouse-Kauf durch die Stadt anmerkten, übe die Feuerwehr dort zu oft. Die Nachbarn stören sich unter anderem am Lärm durch die Sirenen, an den Uhrzeiten der Übungen – abends, wenn Kinder schlafen – sowie an den Übungen zum Rauchabzug. In dem Gebäude werde in den vergangenen Wochen deutlich häufiger als sonst trainiert.
„Grundsätzlich nicht schlecht“
Diese Übungen der Feuerwehr hätten mehrere Hintergründe, informierte Beigeordnete Lena Dürphold. Zunächst hat die Stadt wegen mangelnden Brandschutzes die Sicherheitsfirma an den Flüchtlingsunterkünften getauscht. Weiterhin gibt es einen neuen Feuerwehrchef in Landau. Das PVA-Gebäude sei „prädestiniert“ für solche Übungen, da es von der Stadt genutzt wird und man nicht mit Unternehmen oder privaten Eigentümern verhandeln müsse, ob man üben könne. Man nutze für die Übungen auch nicht die Bereiche, in denen die Geflüchteten untergebracht sind, ergänzt Feuerwehr-Sprecher Michael Bumb, sondern die Halle.
Zudem verwies Dürphold, selbst im DRK ehrenamtlich aktiv, darauf, dass die meisten Feuerwehrleute in Landau im Ehrenamt tätig seien. Übungen seien also nur am Abend möglich, in der Freizeit der Helfer. Sie nehme nun aber die Kritik mit und schaue, ob man eine Lösung finde.
Zu diesem Anlass ebenfalls kritisiert wurde die Häufigkeit, mit der die Brandmeldeanlage im Boardinghouse auslöse – manchmal sogar beim einfachen Kochen von Mahlzeiten. Der bisherige Eigentümer habe die Anlage sehr sensibel eingestellt, berichtete Dürphold. Es gehe ihm darum, Probleme und Großbrände zu verhindern – notfalls auch auf Kosten eines vermeidbaren Feuerwehreinsatzes. „Das ist grundsätzlich nicht schlecht“, betonte Dürphold mit Blick auf die Nachbarschaft, die durch einen Brand auch in Mitleidenschaft gezogen werden könne.