Landau Es vergeht kein Tag ohne Musik

91-94288441.jpg

Für Musik hat sich Adrian Rüdiger schon immer begeistern können. In Hördt aufgewachsen, war er als Kind in der Schülerkapelle des Musikvereins „Harmonie“ aktiv. Dort lernte er sein erstes Instrument, das Saxophon. Mittlerweile übernimmt der 26-Jährige selbst das Dirigat – bei den Hatzenbühler Dorfmusikanten und hin und wieder auch in seinem Heimatverein.

Hördt/Hatzenbühl. Mit 16 Jahren hat Adrian Rüdiger die musikalische Leitung der Schülerkapelle und anschließend auch der Jugendkapelle in Hördt übernommen. Später kam noch die Jugendkapelle des Musikvereins Diedesfeld hinzu. Bald genügte es ihm nicht mehr, nur ein Instrument zu spielen. Er fand Gefallen an der Gitarre und an der Tuba, die er bis zum heutigen Tag im Musikverein Hördt spielt. Dort vertritt er auch Dirigent Matthias Wolf, wenn der mal verhindert ist. Außerdem übt er im Verein das Amt des Jugendleiters aus. Derzeit studiert der 26-Jährige an der Universität in Saarbrücken Musikwissenschaft und im Nebenfach Kunstgeschichte im sechsten Semester. Er ist am Institut als studentische Hilfskraft angestellt und arbeitet derzeit an einer Methode, wie man am Computer eine Musikanalyse durchführen kann. Damit das Praktische in der Musik nicht zu kurz kommt, singt er im Chor der Universität Saarbrücken mit. An der Musikakademie Staufen hat Adrian Rüdiger den sogenannten C-3-Lehrgang, eine Ausbildung zum Dirigenten für Blasorchester absolviert. Im vergangenen Oktober hat der Musikverein Hatzenbühl, der auf Dirigentensuche war, bei dem Vollblutmusiker angefragt, ob er die Kapelle übernehmen wolle. Man war sich schnell einig und so ist es zum vorläufigen Höhepunkt seiner Musikerlaufbahn gekommen, nämlich Dirigent der Hatzenbühler Dorfmusikanten zu sein. Im Dezember hatte er bereits den ersten öffentlichen Auftritt mit seinem Orchester bei dessen Weihnachtskonzert. „Das war schon mal ein guter Anfang, und ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen“, erzählt Rüdiger. Derzeit bereitet er das Frühjahrskonzert der Dorfmusikanten vor, das am 22. April stattfinden soll. Seit seiner Schulzeit hat Adrian Rüdiger Kontakte mit drei Musikerkollegen, mit denen er gelegentlich in der Band „Apes on the rocks“ Rockmusik macht. Er selbst ist Sänger und Gitarrist. Für diese Formation hat er auch einige Musiktitel geschrieben. Nicht zuletzt trifft man ihn mit seinem Freund Philipp Mennesclou in der Band „No Practis“ an. Sein musikalisches „Wochenleistungsmaß“ ist somit ausgefüllt: Die ersten Tage verbringt er an der Uni in Saarbrücken, am Donnerstag ist Probe in Hatzenbühl, am Freitag in Hördt und am Wochenende kommen meistens noch Termine hinzu. Wenn ihm mal freie Zeit bleibt, schaut Rüdiger sich gerne einen Film an oder er widmet sich seinem zweiten Hobby, dem Kochen. Ein konkretes Berufsziel hat er nicht. Er ist aber sicher, dass die Musik sein weiteres Leben bestimmen wird, ob in der Wissenschaft oder aktiv als Musiker oder Dirigent. Sein Ziel sei es, sich weiter zu verbessern, um immer mit guten Musikern musizieren zu können. Er möchte gerne noch Stücke für Blasmusik schreiben und alles, was musikalisch möglich ist, ausschöpfen. Die Serie In der Serie „Im Takt“ stellen wir junge Dirigenten in der Region vor. Die Serie erscheint in unregelmäßigen Abständen in „Marktplatz regional“. |hci

x