Südpfalz Corona-Regeln: Warum auch im Wald Rudelbildung verboten ist

Pfälzerwald.
Pfälzerwald.

In Zeiten von Corona bieten die Wälder eine wunderbare Möglichkeit, um rauszukommen und durchzuatmen. „Wir freuen uns, dass unsere Wälder noch geöffnet sind und die Menschen sich hier erholen und entspannen können. Aber auch im Wald gilt strikt die Regel, körperliche Distanz zu halten“, betont Ulrike Abel, Leitern des Forstamtes Haardt. Rudelbildungen seien derzeit nur im Tierreich in Ordnung.

Menschen, die allein unterwegs sind, seien herzlich willkommen im Wald, sagt Abel. Ebenso wenn sie den Wald mit Mitgliedern des eigenen Haushalts besuchen oder mit einer einzigen Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört. Bei Letzterer gelte jedoch ein Mindestabstand von 1,5 Metern. Auch im Wald seien derzeit keine Wandergruppen zugelassen, außer Eltern mit ihren Kindern, erklärt die Leitern des Forstamtes.

Lauftreffs und gemeinsames Radfahren mit mehr als zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten sind nicht erlaubt. Auch der bewährte Hundespaziergang in der Gruppe muss ausfallen. Wenn die Hundeliebhaber zu zweit spazieren möchten, müssen zumindest die Zweibeiner Abstand halten. Dass Grillpartys trotz des Frühlingswetters verboten sind, verstehe sich fast von selbst, sagt Abel. Grill- und Zeltplätze sind bis auf Weiteres geschlossen.

Naturschauspiel und Sturmschäden

„In unseren Laubwäldern strahlen derzeit viele bunte Blumen, die zunächst vereinzelt und jetzt als bunte Teppiche den Waldboden bedecken“, schwärmt die Forstfrau. Buschwindröschen, Lerchensporn und Scharbockskraut blühen in Weiß, Lila und Gelb über dem braunen Laub des Vorjahres. Die Frühblüher nutzen das Sonnenlicht, das jetzt noch ungehindert durch die kahlen Baumkronen strahlen kann. Wenn die Laubbäume ihre Blätter austreiben, wird es am Waldboden wieder schattig, und die Blütezeit der meisten Waldblumen ist schnell vorbei.

Auch ein Blick nach oben in die Baumkronen ist dieser Tage beim Waldspaziergang notwendig. Die starken Stürme der vergangenen Monate, wie zuletzt Orkantief Sabine, hätten den durch den Klimawandel geschwächten Wald hart getroffen, sagt Abel. Die Aufräumarbeiten wegen der Sturmschäden, die an vielen Stellen aufgetreten seien, dauerten an. Gut sichtbar seien Schäden wie umgestürzte Bäume, die teilweise noch die Waldwege blockierten. Gefahren lauern laut Abel in den oberen Waldetagen aber auch durch abgebrochene Kronenteile und Starkäste. „Bei angebrochenen oder teilweise entwurzelten Bäumen ist Vorsicht geboten, hier sollte man lieber einen weiten Bogen laufen. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Sturmschäden, um so für die Sicherheit der Waldbesucher zu sorgen“, sagt Abel.

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