Landau BUND: Südpfalzbahn „schienenpolitischer Quantensprung“

Derzeit inaktive Gleise könnten reaktiviert werden.
Derzeit inaktive Gleise könnten reaktiviert werden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) begrüßt die Überlegungen des Landauer Mobilitätsdezernenten Lukas Hartmann (Grüne) zur Reaktivierung von Schienenstrecken im Stadtgebiet und in der Region. „Schienenpolitisch könnte Landau so zum Wohle des ganzen Umlandes zu einer echten Südpfalzmetropole werden“, meint Ulrich Mohr aus Hochstadt. Der BUND hatte bereits 2017 den damaligen rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Volker Wissing aufgefordert, die beiden stillgelegten Bahnstrecken nach Germersheim und Offenbach/Herxheim nicht aufzugeben, sondern per Streckensicherungsvertrag für eine Reaktivierung vorzuhalten. Jetzt komme es darauf an, dass Berlin die Modalitäten für Kosten-Nutzen-Rechnungen für Schienenreaktivierungen überarbeite. Das hatte eigentlich schon bis zum Jahresende passieren sollen. Geplant war, ökologische Aspekte stärker zu berücksichtigen. Man könne belegen, das Streckenreaktivierungen meist ein Vielfaches der prognostizierten Fahrgastzahlen erbracht hätten, so Mohr. Er verweist darauf, dass es allein in der Verbandsgemeinde Offenbach zwei stillgelegte Schienenstränge gebe, von denen aus zwei große Gewerbegebiete erschlossen werden könnten. Nicht erwähnt wird ein weiteres Industriegleis zum Gewerbegebiet Mörlheim an der Landkommissärstraße.

Der BUND erinnert auch an Überlegungen, die Schienenverbindung Landau – Herxheim nicht nur zu reaktivieren, sondern bis Rülzheim zu verlängern. Nach unbestätigten Nachrichten sei allerdings in Rülzheim ein Neubaugebiet geplant, das dies verhindern würde. Alles in allem hofft der BUND auf einen „schienenpolitischen Quantensprung für die Südpfalz“.

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