Landau BUND: Lewentz will Widerstand gegen B10-Ausbau brechen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vermutet, dass die Wahlkreisreform für Süd- und Südwestpfalz (wir berichteten mehrfach) dazu dienen soll, die kompromisslosen Befürworter des vierspurigen B 10-Ausbaus zu stärken.

Dies war nach Angaben von Pressesprecher Ulrich Mohr der Tenor auf der jüngsten Mitgliederversammlung der BUND-Kreisgruppe Südpfalz. Die Umweltorganisation sieht Grund zu der Annahme, dass eine Verschiebung der Wählerpotenziale den Kampf um das seit fast zwei Jahrzehnten umstrittene Straßenbauprojekt beeinflussen soll. Die Strippen dafür dürften im SPD-geführten Mainzer Infrastrukturministerium gezogen werden. Die geografisch eher grotesk anmutende Zuordnung der Verbandsgemeinde Annweiler zum südwest-pfälzischen Wahlkreis Pirmasens hat nach Ansicht des BUND ihren Grund in der Erwartung, dass das Stimmenreservoir der Ausbaukritiker, die ihren Schwerpunkt im Queichtal haben, im großen Wählertopf des Wahlkreises Pirmasens neutralisiert wird. Der BUND lehnt den Ausbau der Bundesstraße zur „Pfälzerwald-Autobahn“ seit Jahren ab, weil er das Projekt für zu teuer und kontraproduktiv hält, letzteres, weil dann zusätzlicher überregionaler Transitverkehr angezogen würde. Stattdessen fordert der BUND ein Durchfahrtverbot für den Lkw-Transitverkehr und den Ausbau der Queichtalbahn. (boe)

x